Wie die Lahnsteiner das Rad aufs Kreuz legten

Fahne mit Wappen am Alten Rathaus (Fotos: Slg. Stadtarchiv Lahnstein)

Fahne mit Wappen am Alten Rathaus (Fotos: Slg. Stadtarchiv Lahnstein)

Lahnstein. Nach dem Zusammenschluss der beiden Städte Nieder- und Oberlahnstein am 7. Juni 1969 musste ein neues Wappen für die große kreisangehörige Stadt Lahnstein geschaffen werden. In dem neuen Stadtsymbol sollten die Merkmale der Wappen der ehemaligen Städte Nieder- und Oberlahnstein enthalten sein, zugleich musste die Gestaltung den Gesetzen der Heraldik (Wappenkunde) entsprechen.

Das alte Wappen der Stadt Oberlahnstein bestand aus zwei durch ein Tatzenkreuz verbundenen silbernen Rädern, die pfahlweise zueinander angeordnet waren. Das Rad stand als Symbol für die jahrhundertelange Zugehörigkeit zu Kurmainz (vom Jahr 900 bis 1803). Niederlahnstein, das von 1018 bis 1803 zu Kurtrier gehörte, trug in seinem Wappen ein rotes Balkenkreuz auf silbernem Grund. Auf der anderen Seite des gespaltenen Schildes, so besagt es die Wappensprache, stand ein gesenkter silberner Anker. Dies symbolisierte das Schifffahrtsgewerbe als einst wichtigsten Gewerbezweig in Niederlahnstein.

Entwürfe Lahnsteiner Wappen

Entwürfe Lahnsteiner Wappen

Dem Stadtrat lagen in der Sitzung vom 20. Januar 1970 drei Entwürfe zur Auswahl vor, die auf unterschiedliche Weise Rad, Kreuz und im dritten Fall auch den Schiffsanker enthielten. Der 31-köpfige Stadtrat entschied sich mit einer Mehrheit von 24 Stimmen für einen Entwurf von Willi Eisenbarth, nämlich „in Silber ein rotes Balkenkreuz, belegt mit goldenem, sechsspeichigem Rad“. In dieser Lösung sah man den klarsten und einfachsten Ausdruck der Symbole Kurtrierer Kreuz und Mainzer Rad. Die Bezirksregierung Koblenz erteilte am 2. März 1970 die Genehmigung zur Führung des Wappens.

Quelle: Stadt Lahnstein