Das Bild entstand zur Ausstellung 2014 (Foto: Bernd Geil / Stadtverwaltung Lahnstein)

Das Bild entstand zur Ausstellung 2014 (Foto: Bernd Geil / Stadtverwaltung Lahnstein)

Lahnstein. Am 12. März wird die Ausstellung „Bomben auf Lahnstein – Auswirkungen des Luftkrieges vor 75 Jahren“ um 19.30 Uhr in der Hospitalkapelle Lahnstein eröffnet. Stadtarchivar Bernd Geil beleuchtet in einer Powerpoint-Präsentation den Zeitraum von November 1944 bis März 1945 in Lahnstein.

Die Ausstellung behandelt auf 20 Stellwänden folgende Themen: Lahnstein am Vorabend des Zweiten Weltkriegs; Chronik des Kriegsverlaufs; alliierte Angriffsplanung und Durchführung: alliierte Flugblattpropaganda: Führerkult; nationalsozialistische Propaganda; Juden; Regimegegner; Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene; Metallspenden und Winterhilfswerk; Luftschutz; Zeitzeugenberichte zu den Angriffen und der Zeit bis zum Einmarsch der Amerikaner; deutsche Soldaten im Felde; Versorgung der Verwundeten; Gefallene; Versorgung der Bevölkerung; die Luftangriffe auf Lahnstein; gefallene Zivilisten in Niederlahnstein, Oberlahnstein und Friedrichssegen; die Bodenkämpfe und den Einmarsch der Alliierten; Kapitulation und amerikanische Besatzung.

In den Vitrinen sind originale Dokumente und Exponate, wie Ausweise, Propagandamaterial, Schulbücher der 1940er Jahre, Lebensmittelkarten, alliierte Flugblätter, Volksempfänger, Munitionsreste, Wrackteile abgestürzter Flugzeuge und Bombensplitter zu sehen.

Die Ausstellung ist auch für Schulklassen besonders empfehlenswert, denn mehrere Zeitzeugen, die den Krieg in Lahnstein oder an der Front persönlich erlebten, haben sich bereit erklärt, über das Leben im Dritten Reich, insbesondere im Zweiten Weltkrieg, zu berichten und Fragen zu beantworten.

Die Ausstellung ist vom 12. bis 29. März 2020 in der Hospitalkapelle St. Jakobus, Hochstraße/Ecke Rödergasse, zu sehen. Die Öffnungszeiten: dienstags bis samstags 13.30 bis 17.00 Uhr, sonntags 13.30 bis 18.00 Uhr. Für Gruppen täglich – auch vormittags und montags – nach Vereinbarung unter 02621 914-296 oder 0176 99909910 oder per E-Mail archiv@lahnstein.de.

Als Begleitprogramm zur Ausstellung werden folgende Programmpunkte angeboten:

Die aufgezeichneten Eröffnungsvorträge zu den Kriegsausstellungen von 1994, 2004 und 2014 mit Zeitzeugenberichten wurden auf Video aufgenommen und werden an folgenden Terminen vorgeführt: Mittwoch, 18. März 2020 (1994), Donnerstag, 19. März 2020 (2004) und Mittwoch, 25. März 2020, (2014), jeweils ab 17.00 Uhr.

Am Freitag, 27. März, um 16.00 Uhr bietet Stadtarchivar Bernd Geil eine Führung in den Stollenbunker Allerheiligenbergstraße an. Das sogenannte „Kellerche“, ein ehemaliger Eiskeller, diente als Luftschutzraum. Bei der Führung wird Zeitzeuge Dr. Meinhard Olbrich für Fragen zur Verfügung stehen. Teilnehmer bringen bitte Taschenlampe und Schutzhelm mit. Gummistiefel sind zu empfehlen. Anschließend findet eine Führung über den Ehrenfriedhof an der Allerheiligenbergstraße statt.

In Oberlahnstein findet die Führung auf den Ehrenfriedhof Sebastianusstraße am Sonntag, 29. März, um 11.30 Uhr statt. Zuvor wird im Gottesdienst um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche St. Martin allen Lahnsteiner Opfern des Zweiten Weltkriegs gedacht.

An allen drei Sonntagen während der Ausstellungsdauer bietet Michael Eisenbarth jeweils um 14.00 Uhr eine Themen-Stadtführung „Auf den Spuren des Zweiten Weltkriegs durch Lahnstein“ an. Kosten 5,00 Euro; Schüler 2,50 Euro; Treffpunkt ist vor der Hospitalkapelle.

 

Quelle: Stadt Lahnstein