Die Bauarbeiten zur neuen Radverkehrsführung in der Beatusstraße sind abgeschlossen, teilt das Tiefbauamt mit. Die Beatusstraße ist sowohl für den Alltagsradverkehr als auch für den Radtourismus ein wichtiger Abschnitt der Ost-West-Hauptroute des Radverkehrsnetzes in Koblenz. Sie verbindet mehrere bevölkerungsreiche Koblenzer Stadtteile mit der Innenstadt und wird von Radreisenden genutzt, die zwischen dem Moselradweg und dem Hauptbahnhof oder dem Stadtzentrum unterwegs sind.
Das vorrangige Ziel der Planung bestand darin, den Fuß- und Radverkehr auf dem 2,1 Kilometer langen Abschnitt zwischen der Simmerner Straße und dem Unterbreitweg weitestgehend zu trennen und Radfahrenden eine attraktive und sichere Route anzubieten – unter Berücksichtigung begrenzter finanzieller und baulicher Rahmenbedingungen.
Die umgesetzte Lösung sieht eine wechselnde Radverkehrsführung auf Radfahrstreifen und Radschutzstreifen in Kombination mit einem bereits vorhandenen, ausreichend breiten gemeinsamen Geh- und Radweg auf der Friedhofsseite stadteinwärts vor. Durch die überwiegend auf Fahrbahnniveau verlaufende Radverkehrsführung werden zum einen der Fahrkomfort gesteigert und zum anderen höhere Fahrgeschwindigkeiten ermöglicht. Verbesserte Sichtverhältnisse an den Einmündungen und Zufahrten tragen zu mehr Sicherheit bei. Zudem werden Konflikte zwischen Fußgängern und Radfahrern, insbesondere im Bereich der Berufsbildenden Schule in Moselweiß, zukünftig vermieden.
In der Goldgrube stadtauswärts konnten zudem diverse Gefahrenstellen an den Einmündungen der Nebenstraßen sowie auf dem häufig überparkten, sehr schmalen ehemaligen Radweg entlang der Parallelstraße entschärft werden. Rot eingefärbte Radverkehrsfurten an den Einmündungen und stark frequentierten Zufahrten im gesamten Ausbaubereich erhöhen die Aufmerksamkeit der Kfz-Nutzer.
Im Zuge der Maßnahme wurden alle Querungsstellen für den Fußverkehr sowie zwei Bushaltestellen barrierefrei ausgebaut bzw. hergestellt. An zwei Stellen wurde der Seitenraum baulich vorgezogen, um die Querung für den Fußverkehr zu erleichtern.
Die Maßnahme wurde über das Förderprogramm des Bundes „Stadt und Land“ gefördert mit einer Förderquote von 90 % der förderfähigen Kosten. Die Baukosten beliefen sich auf rund 2.700.000 €, die Planungskosten und sonstige Dienstleistungen auf rund 145.000 €.
Der Einmündungsbereich des Heiligenwegs soll in einer separaten Maßnahme zu einem Kreisverkehr ausgebaut werden. Die Umsetzung erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt, da zuerst die vorhandene Unterführung Heiligenweg durch die Deutsche Bahn erneuert werden muss. Um vorerst eine durchgängige Radverkehrsführung zu erreichen, wurden die Schutzstreifen zunächst bis hinter den Fußgängerüberweg an der Berufsbildenden Schule markiert.





