Wie kann Künstliche Intelligenz helfen, Städte lebenswerter zu gestalten? Mit dieser Frage beschäftigte sich die Studierendengruppe „KI gestaltet Stadt“ der Hochschule Koblenz mit Unterstützung der Koblenz-Stadtmarketing GmbH. Ziel des Projekts war es, Transformationsprozesse am Beispiel eines Stadtplatzes mit Hilfe einer KI-Anwendung zu testen. Die sechs Studierenden stellten am 20. November ihre Ergebnisse im Rathaussaal vor.
Unter der Leitung von Prof. Dr. Alexandra Moritz erarbeiteten sechs Studierende des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften innerhalb von sechs Wochen kreative Zukunftsbilder für den Münzplatz. Ausgangspunkt war ein gemeinsamer Stadtrundgang, und zwei folgenden Straßenumfragen zu: Wie könnte der Münzplatz in Zukunft attraktiver gestaltet werden?
Mithilfe des KI-Tools Gemini Pro entstanden aus den Umfrageergebnissen fünf Visualisierungen, die anschließend in einem öffentlichen Online-Voting bewertet wurden. Das Gewinnerbild (siehe Foto) überzeugte mit 164 von 409 Stimmen. In ihm wurde der Münzplatz um neue Grünflächen, Bäume, eine öffentliche Toilette mit Holzverkleidung, mobilen Sitzgelegenheiten und einer attraktiven Nachtbeleuchtung dargestellt. Das Ergebnis wurde am 20. November 2025 im Rahmen der Abschlusspräsentation präsentiert – unter anderem vor Vertreterinnen und Vertretern des Stadtmarketings, der Stadtentwicklung und der Verkehrsplanung.
Die Hochschule Koblenz sieht großes Potenzial in der Verbindung von Forschung und Stadtentwicklung. Prof. Dr. Moritz betont: „Das Projekt zeigt, wie interdisziplinäres Denken in Kombination mit digitalen Tools neue Perspektiven für die Stadtplanung eröffnen können.“
Sarah Herdam von der Koblenz-Stadtmarketing GmbH zieht ein positives Fazit: „Durch Kooperationen mit Hochschulen können wertvolle Impulse für die urbane Gestaltung, Mobilität und Digitalisierung unserer Innenstadt entstehen. Das Projekt zeigt, wie kreative Ideen und KI-Technologien junge Menschen motivieren, aktiv an der Zukunft ihrer Stadt mitzuwirken.“
Vorbild für das Koblenzer Projekt war das Festival „Zamanand“ in München. Dort konnten Besucherinnen und Besucher mithilfe des finnischen KI-Tools UrbanistAI ihre Ideen für eine autofreie Innenstadt rund um das Siegestor visualisieren – ein Konzept, das nun auch in Koblenz innovative Gestaltungsprozesse inspiriert.
Foto: Gewinnerentwurf des Projekts „KI gestaltet Stadt“, © Hochschule Koblenz





