Stadtverwaltung und GSG dementieren Gerüchte – Beigeordneter Ralf Seemann kritisiert Ortsvorsteher Uwe Preis

Ein Flugblatt sorgt derzeit für Aufregung in Rodenbach: Unter dem Titel „Unser Dorftreff muss bleiben“ schreibt Ortsvorsteher Uwe Preis darin, dass die städtische Wohnbaugesellschaft GSG den Verkauf „an Privat oder einen Investor“ plane. Die Stadt dürfe dem nicht zustimmen, weil es „das dann war mit unserem Dorftreff“, fordert er und wirft der Verwaltung zudem vor, zwei Möglichkeiten, eine alternative Unterkunft zu finden, „verschlafen“ zu haben. Unter dem Motto „Was die Bauern können, können wir auch“ will Preis „gemeinsam unsere Kräfte mobilisieren und für unseren Dorftreff aufstehen“.

Stadtverwaltung und GSG stellen hierzu fest: Es gibt keinerlei Absicht, den Rodenbacher Dorftreff zu schließen.

„Das Einzige, was in diesem Text stimmt, ist, dass wir zwei Alternativen geprüft haben, die dann aber nicht infrage kamen. Alles andere sind offensichtlich Erfindungen“, hält Beigeordneter Ralf Seemann fest und macht keinen Hehl daraus, dass es „hochgradig ärgerlich und kontraproduktiv ist, wenn so Stimmung gemacht wird“, die auch die weiteren Mieter des Gebäudes verunsichere. „Ich erwarte von einem politisch Verantwortlichen eigentlich einen verantwortungsvolleren Umgang“, redet Seemann Klartext.

Doch woher können die Gerüchte kommen? Wie Seemann, der gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender der GSG ist, erklärt, gab es in Rodenbach den Wunsch, den Dorftreff barrierefrei zu gestalten. Bei der Planung habe sich jedoch herausgestellt, dass nach derzeitigem Stand der Technik aufwendige und teure Maßnahmen nötig wären. Deshalb hat die Verwaltung die besagten beiden Gaststätten als alternative Standorte geprüft. Sie stellten sich jedoch nicht als die richtigen Lösungen heraus. Die GSG hat daraufhin mit der AWO als Betreiber des Dorftreffs gesprochen, ob sie das Gebäude übernehmen und für ihre Belange ausbauen möchte – wohlgemerkt weiterhin mit Dorftreff. „Aber da haben wir eine Absage erhalten, womit das Thema vom Tisch war“, sagt Seemann und stellt klar: „Der Dorftreff bleibt – solange wir nichts Besseres gefunden haben eben an seinem Standort.“