Tolle Bäume für den Moselbogen: In einer Gemeinschaftsaktion bekamen am Freitag vier Mosel-Weinbergpfirsiche einen Platz in Gülser Erde. Oberbürgermeister David Langner und Andreas Drechsler, Werkleiter des Eigenbetriebs Grünflächen- und Bestattungswesen, griffen gemeinsam mit Stadtbaummanager Stephan Dally zur Schaufel, um die etwa acht Jahre alten Bäume einzupflanzen. Eine Baumspende der Regionalinitiative „Faszination Mosel“ hatten die Koblenzer Stadtgärtner um drei weitere Hochstämme ergänzt.
Mit rosa Blüten ab März und tiefroten Früchten ab September sind die Bäume mit dem botanischen Namen Prunus persica sehr attraktiv. Sie gehören seit Jahrhunderten zum Landschaftsbild des Weinbaugebietes und sind an die klimatischen Bedingungen der sonnigen, warmen Moselregion bestens angepasst. Der Anbau dieser kleinfrüchtigen Pfirsichsorte ging ab Mitte des 20. Jahrhunderts stark zurück, was jetzt rückgängig gemacht werden soll: Gemeinden bekommen Bäume geschenkt. Das Projekt der Regionalinitiative „Faszination Mosel“ in Zusammenarbeit mit dem Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) wirbt zudem für Produkte aus aromatischen Mosel-Weinbergpfirsichen. In einer Social-Media-Kampagne unter dem Hashtag #MoselpflanztGenuss wird über die Baumpflanzungen berichtet.
„Wir unterstützen in Koblenz gerne die Regionalinitiative zum Erhalt des Mosel-Weinbergpfirsichs“, sagte Oberbürgermeister David Langner. Immerhin spielt die Stadt durch die Mündung der Mosel in den Rhein eine besondere Rolle. Und der Stadtteil Güls mit seinen Weinbaulagen eignet sich bestens als Standort. Für die größere Wirkung wachsen künftig gleich vier Weinbergpfirsiche am Moselbogen östlich des Campingplatzes. „Diese Bäume passen gut ins Konzept der Stadtgärtner, Artenvielfalt zu fördern und regionale Pflanzen zu erhalten“, sagte Werkleiter Andreas Drechsler.
Er sieht die Mosel-Weinbergpfirsiche als sinnvolle Ergänzung zu zahlreichen Wildblumenwiesen und alten Apfelbaum-Sorten auf Ausgleichsflächen im Stadtgebiet. Weinbergpfirsiche sind nicht nur wegen ihrer bienenfreundlichen Blüten, ihrer aromatischen Früchte und ihrer Schönheit erhaltenswert. Sie sind auch ein wichtiges Element zur Förderung der Biodiversität im Weinberg und tragen damit zur Harmonisierung des Ökosystems bei.