Rheinland-Pfalz. Eine eigentlich alt-ehrwürdige, aber aktuell wieder besonders „in“ werdende Organisation lässt jetzt aktive Demokraten buchstäblich „Flagge zeigen“: Ursprünglich 1924 in der „Weimarer Republik“ zum Schutz der Demokratie gegen Extremisten von allen Seiten gegründet, wurde das „Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold“ von den Nationalsozialisten direkt nach deren Machtübernahme verboten, ihre Mitglieder wurden verfolgt und inhaftiert. Auch in den politisch unruhigen Zeiten zuvor hatte die Organisation Dutzende Todesopfer durch Auseinandersetzungen und Angriffe von Mitgliedern vor allem rechtsextremer Kampforganisationen zu beklagen. Schon mit dem Namen ihrer parteiübergreifenden Organisation bekannte sie buchstäblich Farbe: das Reichsbanner berief sich auf die Farben der Demokratie und der Republik.

 

Nach dem 2. Weltkrieg 1953 neu gegründet, sehen seine Mitglieder jetzt aktuell einen erhöhten Bedarf, sich für die Demokratie besonders deutlich stark zu machen. Heute arbeiten sie dabei vorrangig mit Bildungsangeboten, Information und deutlichen Statements und setzen sich für die Farben Schwarz, Rot und Gold als den Farben der freiheitlich demokratischen Grundordnung ein. Aktuell freuen sie sich über steigenden Mitglieder-Zuwachs, weil immer mehr Menschen sich jenseits von politischen Parteien gegen extremistische Tendenzen und für die freiheitliche Demokratie einsetzen möchten.

 

Jetzt konnte Vorstands-Mitglied Karl Arnold Schulze dem Präsidenten des Landesfeuerwehrverbandes Rheinland-Pfalz und Vizepräsidenten des Deutschen Feuerwehr-Verbandes, Frank Hachemer aus Neuwied, einen Mitgliedsausweis überreichen. Der will damit bewusst Zeichen setzen: „Die Feuerwehr ist eine der maßgeblichen Stützen unserer demokratischen Gesellschaft. Deshalb sehe ich es als meine Aufgabe als Feuerwehrmann, mich ganz eindeutig gegen Extremismus und für unsere freiheitliche Grundordnung aufzustellen. Das kann ich durch ein klares Bekenntnis in Form einer Mitgliedschaft besonders deutlich machen.“ Der Feuerwehrverband arbeitet auf diesem Gebiet seit einigen Jahren auch mit der Bundeszentrale für politische Bildung zusammen, die ebenfalls mit dem Reichsbanner mit dem Namenszusatz „Bund aktiver Demokraten“ zusammenarbeitet.

 

Mit Hachemer und Schulze soll die „altehrwürdige, aber top-aktuelle“ Demokratie-Organisation jetzt auch formell an den Mittelrhein zurückkehren: sie denken an eine Bündelung rheinland-pfälzischer Mitglieder in einer eigenen Landesgruppe, da es bisher noch keine eigenen Strukturen im Bundesland gibt.

Informationen im Internet unter der Adresse www.reichsbanner.de.

BUZ: Karl Arnold Schulze vom Bundesvorstand des „Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold. Bund aktiver Demokraten“ (li.) überreicht Frank Hachemer einen Mitgliedsausweis. Foto: RB

 

Quelle Presse Feuerwehr