In einem innovativen Schritt zur Förderung der Nachhaltigkeit hat das Zentrale Gebäudemanagement der Stadt Koblenz seit 2023 insgesamt 50 Gebäude mit 5.700 Thermostatventilen ausgestattet. Diese Maßnahme optimiert nicht nur den Energieverbrauch, sondern leistet auch einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der Umweltbelastung durch eine signifikante Senkung der CO2-Emissionen. Das vollautomatisierte Wärmemanagement-System passt die Heizleistung präzise an die jeweiligen Bedürfnisse der Räume an und reduziert die Temperatur automatisch, wenn diese nicht genutzt werden.
Zur Heizperiode 2023 auf 2024 wurden zunächst insgesamt 24 Grundschulen mit knapp 1.500 Thermostatventilen ausgestattet. Gemäß den anerkannten VDI-Richtlinien, die witterungsbereinigte Energieverbräuche berücksichtigen, zeigen die Ergebnisse eine beachtliche Energieeinsparung von 26,5% im Vergleich zum Jahr 2022. Laut Prognosen werden über einen Zeitraum von 10 Jahren durch diese Maßnahme knapp 8.000.000 kWh Heizenergie und 1.500 t CO2-Emissionen für die betrachteten Grundschulen eingespart. Diese Einsparungen entsprechen dem Energieverbrauch von etwa 357 Einfamilienhäusern mit jeweils 140 m² Wohnfläche und einer Gesamtersparnis von 920.000 Euro. Die Ventile amortisieren sich bereits nach 3,1 Jahren und tragen zur Förderung des Klimaschutzes und einer nachhaltigen Zukunft der Stadt Koblenz bei.
Im August 2023 folgte eine weitere Ausschreibung zur Installation von Thermostatventilen in Verwaltungsgebäuden, Kindertagesstätten, Turnhallen, Förderschulen, Realschulen, Gymnasien, der Musikschule, Museen und einem Jugendzentrum. Im Sommer 2024 wurden insgesamt 26 weitere Gebäude mit 4.230 modernen Thermostatventilen ausgestattet. Auch durch diese Installationen sind deutliche Einsparungen zu erwarten, die nach Abschluss der laufenden Heizperiode ausgewertet werden können. Die Umrüstung auf die modernen Thermostatventile ist vorerst abgeschlossen.
Für den hydraulischen Abgleich mit Thermostatventilen war eine Gesamtinvestition von etwa 1,72 Millionen Euro erforderlich, die sowohl die Beschaffung als auch die Installation umfasst. Durch die Fördermittel des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle konnten etwa 300.000 Euro an die Stadt zurückfließen, wodurch sich die tatsächlichen Gesamtinvestitionskosten auf etwa 1,42 Millionen Euro reduzierten.
Beim hydraulischen Abgleich handelt es sich um ein Verfahren, bei dem das Heizsystem so eingestellt wird, dass alle Heizkörper im Gebäude gleichmäßig mit Wärme versorgt werden. Dies erfolgt durch die Anpassung der Durchflussmengen an den einzelnen Heizkörpern. Somit kann eine konstante Temperierung in allen Räumen gewährleistete werden.
Oberbürgermeister David Langner hebt die Bedeutung des Projekts hervor: „Die Stadt Koblenz leistet einen aktiven Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung, indem sie auf innovative Technologien setzt, die nicht nur Kosten senken, sondern vor allem unsere Umwelt schonen. Die Investition in moderne Thermostatventile ist ein wesentlicher Schritt, um unsere Klimaziele zu erreichen.“
Das foto (Stadt Koblenz/T. Knaak) zeitgt eines der neuen Thermostatventile.