Neue Sätze: Pro Stunde und Kind können 7 statt 5,50 Euro abgerechnet werden – Eltern-Zuzahlung sinkt

Kreis Neuwied. Mehr als Applaus und warme Worte: Tagesmütter erhalten im Kreis Neuwied künftig deutlich mehr Geld für ihre Arbeit. Nach einem einstimmigen Beschluss des Jugendhilfeausschusses werden die „laufenden Geldleistungen“ um ein Drittel erhöht. Tagesmütter und -väter können dann pro Kind und Stunde 5,50 Euro Förder- und 1,50 Euro Sachleistungen mit dem Jugendamt abrechnen. Vorher waren es 4,50 und 1 Euro. Da sie bis zu fünf Kinder gleichzeitig betreuen können, kann der Stundenlohn damit auf 35 Euro ansteigen.

„Diese Erhöhung geht dabei nicht zulasten der Eltern. Im Gegenteil: Der prozentuale Anteil, den sie – nach Einkommenshöhe gestaffelt – zuzahlen müssen, wird so abgesenkt, dass trotz des erhöhten Betrages für die Tageseltern unter dem Strich sogar eine etwas geringere Belastung steht“, unterstreicht Landrat Achim Hallerbach, der zugleich Vorsitzender des Kreisjugendhilfeausschusses ist. Die Tagesmütter decken in Stadt und Kreis Neuwied einen wichtigen Bedarf. Deshalb wurden die Stundensätze in der Stadt und im Kreis einheitlich angepasst. Achim Hallerbach: „Kurzum: Die Betreuungsform ist begehrter denn je und das Jugendamt des Kreises Neuwied sucht weitere Tagesmütter und -väter. Interessentinnen können sich melden und im Jugendamt ausführlich beraten lassen.“

„Die Tagesmütter im Kreis Neuwied sind sehr gut belegt. Bei der wachsenden Geburtenrate und den zunehmenden Zuzügen in den Kreis Neuwied sind sie mehr denn je gefragt. Zudem decken Tagespflegepersonen zunehmend auch die Betreuung in Randzeiten wie am späten Nachmittag, abends oder an den Wochenenden ab“, erklärt Jugendamtsleiter Jürgen Ulrich.

„Kinder zu betreuen ist eine Aufgabe mit großer Verantwortung, aber auch eine Tätigkeit, die viel Freude und Spaß bringt. Wer dies beruflich tun möchte, kann sich bei allen Fragen rund um die Kindertagespflege an dem Fachdienst wenden“, wirbt auch Werena Herzog als zuständige Koordinatorin bei der Kreisverwaltung. Sie führt aus, dass eine Tagesmutter bis zu fünf Kinder betreuen kann, in der Regel im eigenen Haushalt. Voraussetzung dafür sind kindgerechte und kindersichere Räume. Die Tagesmutter muss außerdem fachlich und persönlich geeignet sein.

Weitere Informationen gibt der Fachdienst Kindertagespflege im Kreisjugendamt Neuwied: Werena Herzog, Tel.  02631/803-346, E-Mail: werena.herzog@kreis-neuwied.de oder Jasmin Assadian, Tel. 02631/803-334 jasmin.E-Mail: assadian@kreis-neuwied.de

 

Bildunterschrift: Lana Stoll aus Hausen ist eine der engagierten Tagemütter im Kreis Neuwied, die für ihre selbstständige Tätigkeit ihre Räume ansprechend und kindgerecht gestaltet hat. Das Jugendamt des Kreises Neuwied sucht mehr Menschen wie Lana Stoll – und bezahlt sie künftig auch deutlich besser. Foto: Stoll