Den Vallendarer Löwen gelang der fünfte Sieg in Folge

Den Vallendarer Löwen gelang der fünfte Sieg in Folge

Auch das Spitzenteam der HF Illtal konnte den Vallendarer Handballern am Samstagabend nichts anhaben. Mit 27:23 gewann die Mannschaft von Veit Waldgenbach in eigener Halle und schob sich damit zwischenzeitlich vor auf den 5. Tabellenplatz. Seit nunmehr sechs Spielen in Serie sind die Löwen damit ungeschlagen, in den vergangenen fünf Partien glückte jeweils ein Sieg. Satt sind die Löwen noch lange nicht und üben sich vielmehr in Bescheidenheit.

Der HV Vallendar ist aktuell das Team der Stunde in der RPS-Oberliga. Eine beeindruckende Bilanz lieferte die Mannschaft um Kapitän Oliver Lohner zuletzt ab und lässt die Liga aufhorchen. Mit 20:18-Zählern hat man ein ausgeglichenes Punktekonto, die Tordifferenz mit 495:481-Treffern dazu positiv. Eine Überraschung oder eher Glück? Beides trifft nicht zu, denn der HVV bringt Woche für Woche starke Leistungen auf das Parkett. Veit Waldgenbach: „Das ist das Resultat monatelanger, harter Arbeit. Das zahlt sich nun aus, die Mannschaft belohnt sich selbst mit tollen Leistungen und guten Ergebnissen.“

Jüngstes Opfer des Vallendarer Höhenflugs ist die HF Illtal. Die Saarländer gehören seit Jahren zu den absoluten Spitzenmannschaften der Liga, doch auch für sie gab es im Löwenkäfig nichts zu holen. Dabei verlief der Start der Begegnung absolut ausgeglichen, ehe Jonas Strüder und Kalani Schmidt mit einem Doppelschlag erstmal einen kleinen Puffer erspielen konnten (6:4, 10. Minute). Doch der wurfgewaltige Rückraum der Illtaler Zebras egalisierte dies zügig, profitierte dabei von der schnellen zweiten Zeitstrafe gegen Kapitän Oliver Lohner. Mit 9:11 gingen die Gäste in der Folge dann sogar in Führung und nutzten dabei die Fehler der HVV-Deckung gnadenlos aus.

Waldgenbach: „Da waren wir ein paar Minuten nicht aufmerksam und haben dem Rückraum zu viel Platz gelassen.“ Nun war Vallendars Spielmacher Merlin Busse, der aktuell in bestechender Form ist, das Heft des Handels wieder in die Hand. Binnen weniger Minuten glichen die Hausherren aus, eroberten die Führung mit vier Toren in Serie wieder zurück. Bis zur Halbzeit sollte es auch dabeibleiben, beim Stand von 14:12 ging es in die Pause.

Dank hoher Konzentration glückte es auch den knappen Vorsprung zu halten, lediglich beim 17:16 witterten die Gäste Morgenluft. Busse zeigte nun, warum er unbestritten zu den besten Spielmachern der Liga zählt. Zwei Treffer erzielte er selbst, einen weiteren legte Jonas Strüder nach und schon führte man plötzlich nach 43. Minuten mit 20:16. Illtals Coach Markus Simowski nahm eine Viertelstunde vor dem Ende seine zweite Auszeit, doch seine Mannschaft wirkte zunehmen rat- und mittellos gegen eine immer stärke werden HVV-Defensive.

Die Löwen hielten den Vorsprung, zum einen, weil Busse immer wieder Kapitän Lohner fand, der die Bälle teilweise artistisch und mit einer Hand aus der Luft pflückte. Sein 24:19 war nach 50. Minuten gleichzeitig der höchste Vorsprung der Begegnung. Zum anderen aber auch, da Schlussmann Nils Lorenz seine ganze Klasse zeigte. Seine Paraden, darunter auch zwei gehaltene Strafwürfe innerhalb von 90 Sekunden, ebneten den Weg der Siegerstraße. In einem letzten Akt der Verzweiflung nahmen die Zebras Merlins Busse in Manndeckung.

Der sich bietende Platz war eine Einladung für den quirligen Christian Schröder, der die Abwehr der Gäste nun im Alleingang auseinandernahm. Komplett abgeklärt zogen die Löwen ihren Stiefel bis zum bitteren Ende durch, Illtal war endgültig zermürbt und der HVV feierte einen hochverdienten 27:23-Heimerfolg. Waldgenbach: „Wir waren von vorne bis hinten unglaublich diszipliniert, haben alle Vorgaben eingehalten.“ Beeindruckend war vor allem, wie seriös und ruhig der HVV in den letzten Wochen agiert. Das Team ist unter der Hand von Veit Waldgenbach gereift und hat vor allem taktisch einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht.

Tabellenplatz fünf ist als Zwischenfazit damit nur die logische Konsequenz, für einen HVV, gegen die aktuell keine Mannschaft der Liga wohl gerne antreten möchte.

Am nächsten Samstag, 01.02.2020 um 18:00 Uhr kommt nämlich schon der nächste extrem schwere Gegner auf den Mallendarer Berg. Zu Gast ist ein alter Bekannter, nämlich Andreas Reckenthäler, der mit seiner VTV Mundenheim auf dem 4. Tabellenplatz steht. Für den HVV wird es eine große Hürde werden, doch in der aktuellen Verfassung kann man es mit jedem Gegner aufnehmen.

Es spielten für den HVV: Lorenz, Boinski (beide im Tor), Offermann (6/2), Busse (5), Lohner (3), K. Schmidt (3), Woods (2), Hertz (2), Strüder (2), Schröder (2), Stein (1), Krechel (1), Schaub, Schleier.

Quelle: HV Vallendar