Anfang Dezember trafen sich die Verantwortlichen der Kultureinrichtungen und Kulturämter der Städte Koblenz und Trier zum gemeinsamen Austausch in Koblenz. Nach einer mehrjährigen Pause konnte damit eine kleine Tradition aus der vorpandemischen Zeit wieder aufgenommen werden. In ihrer Begrüßung betonte die Koblenzer Dezernentin für Bildung und Kultur Dr. Margit Theis-Scholz die Bedeutsamkeit des Austauschs, in dessen Mittelpunkt der Umgang mit gesellschaftlichen Transformationsprozessen stand. “Wir haben alle die gleichen Themen auf dem Tisch: Nachhaltigkeit, Digitalisierung, demografische Umbrüche und vieles mehr. Der Mehrwert des Austauschs liegt im Vergleich der jeweiligen Herangehensweisen, die auch durch unterschiedliche organisatorischen Voraussetzungen in beiden Verwaltungsstrukturen geprägt sind.”
In der gemeinsamen Diskussion wurde deutlich, dass sich viele Themen einander bedingen und daher zusammengedacht werden müssen. Die Digitalisierung zum Beispiel nicht als Selbstzweck zu sehen, sondern als Chance für nachhaltigere und innovativere Formen in der Kulturarbeit- und -Vermittlung. Als eine weitere Herausforderung  wurden verbreitete strukturelle Zwänge identifiziert. Zu oft verhindere das Abarbeiten detaillierter und langfristiger Planungen ein agileres Denken und Arbeiten im Sinne der eigentlich entscheidenden Zielerreichung. In spartenbezogenen Kleingruppen hatte sich die Teilnehmenden zuvor über den Umgang mit vielen weiteren Herausforderungen des Alltags wie dem Denkmalschutz, dem Vergaberecht und der Komplexität der Technik ausgetauscht.  “Ein solches Treffen dient immer mehreren Zwecken”, so Markus Nöhl, Dezernent für Kultur, Tourismus und Weiterbildung der Stadt Trier (8. v.r. auf dem Foto), abschließend: “Der Reflexion der eigenen Arbeit, der gegenseitigen Inspiration, aber auch der Identifikation von Handlungsfeldern, an denen eine engere Zusammenarbeit unserer Städte wünschenswert und denkbar ist.” Am Ende des Tages stand die Vereinbarung beim Thema “Bildung für nachhaltige Entwicklung” einen engeren Austausch zu suchen. Hierfür möchten beide Dezernate in den kommenden Monaten zunächst eigene Maßnahmen entwickeln und dann im zweiten Schritte miteinander verzahnen. Gelegenheit hierfür soll es beim Gegenbesuch in Trier im kommenden Jahr geben.