Koblenz (ots) – Im Dienstgebiet des Polizeipräsidiums Koblenz kommt es derzeit zu erneuten Betrugswellen nach dem bekannten Phänomen des falschen
Polizeibeamten bzw. des Schockanrufs. Allein am gestrigen Donnerstag, den 27.07.2023 wurden 21 Fälle bei den Dienststellen des Polizeipräsidiums zur
Anzeige gebracht. In zwei Fällen in Neuwied und Siershahn kam es zum Schadenseintritt, da die Geschädigten den Betrügern wertvolle Krügerrand-Münzen
oder Bargeld übergaben.
Die Betrugsmasche läuft dabei immer noch dem gleichen Schema ab: Es meldet sich eine vermeintliche Amtsperson, also ein Polizeibeamter, Richter oder
Staatsanwalt. Oftmals ist im Hintergrund des Gesprächs bereits eine weinende Person zu hören, die für einen nahen Angehörigen gehalten wird.
Auf die Geschädigten wird dann in der Folge massiver zeitlicher und psychischer Druck ausgeübt, um schnell eine vermeintliche (hohe) Kautionszahlung oder andere
Wertgegenstände zur Abwendung einer Haftstrafe des nahen Angehörigen zu bekommen. Wenn die Opfer darauf eingehen, erfolgt die Übergabe des Geldes in der
Nähe eines tatsächlichen Amtsgebäudes im Freien, meist aus dem Auto heraus.
Die Polizei weist eindringlich darauf hin, solche Gespräche sofort zu beenden. Kontaktieren Sie im Zweifelsfall die örtliche Polizeidienststelle und Ihre
Angehörigen und vergewissern Sie sich, dass eben diese Sie nicht angerufen haben. Geben Sie zudem niemals Informationen über Ihre finanziellen Verhältnisse
am Telefon preis und übergeben Sie vor allem kein Bargeld oder sonstige Wertsachen. Die echte Polizei verlangt niemals deren Herausgabe!