Jedes Jahr im Frühling können es die Hobbygärtner kaum erwarten, wieder zu Schaufel, Pflanzholz und Hacke zu greifen. Die Arbeit im Garten bringt Bewegung an der frischen Luft, weckt die Lebensgeister und jedes kleine neue Pflänzchen erfreut das Gärtnerherz. Aber Gärtnern bedeutet auch viel Umgraben, Bücken, Tragen und Heben. Das belastet Muskeln, Gelenke und den Rücken. Mit den Tipps für rückenschonendes Gärtnern wird der schönste Zeitvertreib auch zu einer Beschäftigung ohne Schmerzen.

Gärtnern hält fit und gesund

Das Arbeiten im Garten ist sehr gesund, wenn man es richtig macht. Gärtnern sorgt für Bewegung und kann den Rücken stärken. Denn regelmäßige Bewegung und auch körperliche Belastung stärken die Rückenmuskulatur. Gerade das Arbeiten im Garten ist dafür ideal. Bei der Gartenarbeit macht man sehr viele unterschiedliche Bewegungen. die viele verschiedene Muskelgruppen ansprechen. Jedoch ist es wichtig, den Rücken und die Gelenke nicht zu überlasten. Mit der richtigen Haltung, ergonomischen Geräten und weiteren Tipps zum richtigen Graben, Pflanzen, Bücken und Hacken gelingt es.

  1. Gartenarbeit im Frühling langsam angehen lassen

Ob Garten- und Hofflohmärkte in der Region oder die vielen Garten-Center – Gartenliebhaber kennen das: Man kommt mit Dutzenden Pflanzen, Erde und Dünger nach Hause. Viele legen dann bei den ersten Sonnenstrahlen direkt los und machen alles im Garten auf einmal. Aber genau das sollte man nicht tun. Gartenarbeit ist anstrengend und schuftet man gleich eine ganze Woche lang jeden Tag mehrere Stunden im Garten, sind Rücken- und Gelenkschmerzen vorprogrammiert. Oft helfen dann nur Tabletten und Salben aus der Apotheke, um die Schmerzen zu vertreiben. Besser ist es, es ruhiger anzugehen und sich kleine Etappen im Frühlingsgarten vorzunehmen.

  1. Richtiges Tragen und Heben

Nicht nur das Arbeiten auf den Knien, sondern vor allem vieles Heben und Tragen von schweren Lasten und Geräten sind die Ursachen für Rückenschmerzen bei und nach der Gartenarbeit. Gartenfreunde sollten daher besonders darauf achten, dass sie die vielen Gegenstände richtig vom Boden aufheben und transportieren. Zum einen sollte man Lasten aus den Knien mit geradem Rücken und nicht durch Beugen aufnehmen. Zum anderen sollten schwere Dinge wie Gartenerde, Steine, Zaunteile oder der Unkrautberg nicht getragen, sondern gezogen werden. Mit einer Plane geht das ganz einfach. Auch das Rollen ist rückenschonender als Tragen. Sack- und Schubkarren sind ideal für den Transport aller möglichen Utensilien im Garten.

  1. Arbeiten mit ergonomischen Gartengeräten

Um sich die Gartenarbeit zu erleichtern und den Rücken zu schonen, sind Gartengeräte ideal. Hobbygärtner sollten darauf achten, dass die Geräte ergonomisch sind. Wer mit gebeugtem Rücken Harken, Graben oder Unkraut Jäten muss, weil die Stiele der Geräte zu kurz sind, wird dies am Abend bereuen und seinem Rücken auch dauerhaft Schaden zufügen. Idealerweise reichen Harken und andere Geräte zum Ziehen und Schwingen bis zum Kinn. Spaten und Grabegabeln sollten am unteren Rippenbiogen enden und Vertikutierer oder Laubbesen überragen den Gärtner oder die Gärtnerin idealerweise um 30 Zentimeter.

  1. Garten rückenfreundlich anlegen

Um den Rücken zu schonen und lange, auch im Alter noch, mit Freude und ohne Schmerzen gärtnern zu können, ist eine rückenfreundliche Gartengestaltung notwendig. Das bekannteste Beispiel ist das Hochbeet, für welches man sich nicht bücken muss, um zu säen, zu gießen und zu ernten. Pflanztische und ein gut platzierter Wasseranschluss, mit dem man den ganzen Garten mit dem Schlauch gießen kann, tragen ebenfalls zum rückenschonenden Gärtnern bei.

  1. Genießen und entspannen gehört dazu

Letztendlich gehört zum Gärtnern auch die Zeit der Ruhe und Entspannung. Nach getaner Arbeit kann man zwischen all dein Pflanzen Dehnungsübungen machen. Leichte Pilates-Übungen oder Yoga machen im Freien besonders viel Freude und entlasten den Rücken nach der manchmal doch sehr schweren Gartenarbeit. Und nicht zuletzt kann man sich auf einem Spaziergang oder einer Führung durch Gartenanlagen und Parks anderer Gartenkünstler wunderbar erholen.