Büchenbeuren (ots) – Kriminelle Handlungen verlagern sich zunehmend in den digitalen Raum. Um auch hier für Aufklärung und Sicherheit zu sorgen, setzt die
Polizei Rheinland-Pfalz zukünftig auf speziell ausgebildete Kriminalbeamtinnen und -beamte, die mit ihrem technischen und fachlichen Know-How unterstützend
tätig werden. Die sogenannten IT-Kriminalistinnen und IT-Kriminalisten werden bei den kriminal-polizeilichen Dienststellen der Polizeipräsidien und beim
Landeskriminalamt eingesetzt. Hierbei werden sie nicht nur IT-Systeme und Datenträger analysieren, sondern als Ermittlerinnen bzw. Ermittler auch selbst
Fälle der Cyberkriminalität und andere Straftaten bearbeiten. Außerdem sollen sie mit ihrer fachlichen Expertise die Ermittlungen in anderen
Kriminalitätsbereichen unterstützten.
Für die am 1. September 2023 zum zweiten Mal startende Qualifizierung zu IT-Kriminalistinnen und -Kriminalisten bei der Polizei Rheinland-Pfalz können sich Interessierte ab sofort bis zum 30. Dezember 2022 bewerben. Voraussetzungen hierfür sind ein abgeschlossenes Bachelorstudium (oder gleich- bzw. ggf. auch
höherwertig) im Bereich der Informatik sowie eine einschlägige Berufserfahrung (mind. 1,5 Jahre). “Die Aufgaben unserer Polizei sind vielfältig und erstrecken
sich längst auf die digitalen Räume. Auch im Netz gelten unsere Gesetze und auch hier ist für Sicherheit und Aufklärung zu sorgen. Bereits seit Jahren unterstützen IT-Fachkräfte deshalb sehr engagiert unsere Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten mit ihren Fähigkeiten. Mit der Qualifizierung zum IT-Kriminalisten und zur IT-Kriminalistin eröffnen wir einen weiteren spannenden Einstieg in die Cybercrime-Bekämpfung. Die Einsatzmöglichkeiten der Polizei bei den Ermittlungen im digitalen Raum werden durch die neuen Spezialistinnen und Spezialisten weiter gestärkt werden”, sagte Innenminister Michael Ebling.
Die einjährige, modular aufgebaute Qualifizierung wird an der Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz durchgeführt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden
dabei umfassend polizeifachlich, rechtlich und kriminalistisch qualifiziert. Zudem nehmen sie an Einsatztrainings teil und werden an der Dienstwaffe ausgebildet. Nach erfolgreichem Abschluss der Qualifizierung werden sie grundsätzlich zu Kriminaloberkommissaren bzw. -kommissarinnen ernannt.
“Die Kolleginnen und Kollegen des ersten Lehrgangs werden ab der nächsten Woche bereits als IT-Kriminalistinnen und IT-Kriminalisten bei ihren Polizeipräsidien
eingesetzt. Wir freuen uns, dass wir im nächsten Jahr eine zweite Qualifizierung beginnen und hierfür jetzt die Bewerbungsphase eröffnen können. Damit werden wir
als Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz einen weiteren wichtigen Beitrag im Hinblick auf eine zukunftsweisende und den Sicherheitsinteressen der Bürgerinnen
und Bürger Rechnung tragende Kriminalitätsbekämpfung in unserem Land leisten”, freut sich der Direktor der Hochschule der Polizei, Uwe Lederer.
Weitergehende Informationen und ein Interview mit den IT-Kriminalistinnen und IT-Kriminalisten der aktuell laufenden Qualifizierung finden Sie unter: www.polizei.rlp.de/karriere/.