Zahl der Neuanmeldungen steigt exponentiell – Landrat Achim Hallerbach mahnt noch mehr Tempo an

Kreis Neuwied. Die Energiewende schreitet im Kreis Neuwied voran, die Stromerzeugung wird von Jahr zu Jahr grüner. „Der Trend spricht eine klare Sprache“, freut sich Landrat Achim Hallerbach mit Blick auf die Zahlen. Denn bereits im Februar hat die geplante Zubaumenge an Photovoltaikanlagen 80% der installierten Leistung des letzten Jahres erreicht. „Gehen diese Anlagen demnächst ans Netz wird der Kreis Neuwied mit Hilfe der Sonne 95 Megawattstunden MWh Strom selbst erzeugen“, informiert er.  „Teilweise wird der Strom direkt vor Ort verbraucht, der Rest geht ins Netz“, ergänzt Klimaschutzmanagerin Janine Sieben und berichtet, dass unter den Neuanmeldungen viele Mini-PV-Anlagen, auch Stecker- oder Balkon-PV-Anlagen genannt, sind. „Die Anzahl der Neuanmeldung ist exponentiell gestiegen und entspricht der aktuellen Nachfrage allgemein von PV-Anlagen“, sagt sie.

Laut Marktstammdatenregister deckt der Kreis Neuwied somit 11 Prozent seines Strombedarfs aus Solarenergie. Hinzu kommen etwa 1,6 MWh aus Wasserkraft und rund 18 MWh erzeugtem Strom aus gasbetriebenen Blockheizkraftwerken. Die Speicherkapazität liegt im Februar 2023 bei insgesamt 7,3 MWh privat und gewerblich installierten Speichern.

„Dank der momentanen Marktanreize steigt der Ausbau der erneuerbaren Energien. Wir müssen das Tempo allerdings noch steigern, wenn wir die Neutralitätsziele bis 2030 erreichen wollen“, mahnt Landrat Achim Hallerbach und sagt, dass bei gleichbleibender Ausbaurate der Bedarf perspektivisch zu etwa 50 Prozent gedeckt würde. Angepeilt im EEG sind aber 80 Prozent.