Gisbert Wüst organisiert die erfolgreiche Veranstaltungsreihe „Marktmusik zum Abendläuten“.

Gisbert Wüst organisiert die erfolgreiche Veranstaltungsreihe „Marktmusik zum Abendläuten“.  Bendorf. Im Juli 2015 als Zufallsprodukt geboren, hat sich die „Bendorfer Marktmusik zum Abendläuten“ längst zu einer festen Größe im Bendorfer Kulturleben etabliert. An jedem ersten Freitag im Monat erleben zahlreiche Besucher des Bendorfer Wochenmarktes und andere Musikbegeisterte in der Kirche St. Medard einen klangvollen Abschluss ihrer Woche.

   Am 7. Februar findet die 50. Ausgabe der Veranstaltungsreihe statt, die von der Pfarreiengemeinschaft Bendorf und der Stadtverwaltung unter der musikalischen Leitung von Kantor i. R. Gisbert Wüst organisiert wird. Ein passender Anlass für den Schöpfer der Marktmusik, um Bilanz zu ziehen und die vergangenen Jahre Revue passieren zu lassen.

   „Die Marktmusikreihe ist zu einem Selbstläufer geworden“, freut sich der pensionierte Gymnasiallehrer. 80 bis 100 Besucher sind immer dabei, wenn um 19 Uhr das Abendläuten ertönt und hochkarätige Gäste in der Doppelkirche musizieren.

   Es geht bei den Konzerten um Verkündigung, aber auch Menschen, die nicht in den Gottesdienst gehen sind eingeladen. „Wir sprechen mit dem Konzept auch Menschen an, die sich von der Institution Kirche abgewendet haben, aber trotzdem Freude daran haben, Impulse zu bekommen und der Musik zu lauschen“, erklärt Wüst. Die Marktmusik biete eine „Wohlfühlinsel“ abseits des Alltags.

   Es sei für ihn jedes Mal schön zu sehen, wenn die Menschen zufrieden aus der Veranstaltung rausgehen und etwas mitnehmen.

   Dass das Format in Bendorf zum Dauerbrenner wird, hat der ehemalige Kantor nicht vorhergesehen, denn die erste Veranstaltung kam eher zufällig zustande: „Wir haben zwei Jugendstilengel gefunden, die einst zum alten Hochaltar gehörten. Diese Skulpturen wurden restauriert und vor der Orgelempore aufgestellt. Mit einem ‚Engelskonzert‘ sollte die Aufstellung gefeiert werden. Es stellte sich heraus, dass sich der Zeitpunkt des Konzerts wunderbar mit dem schönen Markt auf dem Bendorfer Kirchplatz kombinieren lässt“, erinnert sich Wüst. Die Zusammenarbeit mit Marktleiterin Sabine Schmidt von der Stadtverwaltung kam schnell ins Rollen und funktioniert bis heute bestens.

   „Markt und Kirche bieten beide Formen der Begegnung. Wir sind bei der Stadtverwaltung stolz und glücklich, die Veranstaltungsreihe als Zusatz zu unserem Wochenmarkt zu haben“, betont Sabine Schmidt. Vor allem die Kreativität von Gisbert Wüst begeistert sie immer aufs Neue: „Die Inspirationen gehen ihm nie aus.“

   Der Organist hat in der Tat schon viele Ideen für die nächsten Jahresprogramme im Sinn und freut sich auf neue Begegnungen und Kooperationen. Sein Ehrenamt bereitet ihm nach wie vor große Freunde. Auch die Einführungsexte zum jeweiligen Konzertmotto verfasst er stets selbst.

   Zum Jubiläum geht sein Dank geht an die ehrenamtlichen Lektoren sowie den Bendorfer Buchladen, der die Reihe mit Buchpräsenten für die Künstler unterstützt.

   Nach dem vielseitigen Thema „Europa – wie es singt und klingt“ im vergangenen Jahr steht die Bendorfer Marktmusik 2020 im Zeichen von „Biblischen Gestalten aus dem Alten und Neuen Testament“. Mit der 50. Veranstaltung im Februar schließt sich ein Kreis – denn auch diese greift wie die allererste Marktmusik das Thema „Engel“ auf.

 

Quelle: Stadt Bendorf