Landrat Hallerbach und WFG Geschäftsführer Schmillen informierten sich bei System-Entwickler CT Coating AG

 

Kreis Neuwied. Das Industriegebiet Dürrholz-Linkenbach dürfte seinen Bekanntheitsgrad vor allem der Ansiedlung des Unternehmens Gundlach zu verdanken haben. „Aber auch die Nachbarn wie Sensoplast gehören zu Marktführern in ihrem Segment und tragen entscheidend zur Wirtschaftskraft des Landkreises Neuwied bei“, stellt Landrat Achim Hallerbach anerkennend fest.

Respekt, den der Landrat auch der Firma CT Coating AG zollt. Die hatte sich bei ihrer Standortwahl ebenfalls für das Industriegebiet Dürrholz-Linkenbach entschieden. Im Rahmen ihres Unternehmensbesuchs staunten Landrat Achim Hallerbach und Wirtschaftsförderer Harald Schmillen trotz ihrer Kenntnis der heimischen Unternehmenslandschaft nicht schlecht. Bei dem ersten vollkommenen energieautarken Gebäude im Industriegebiet reichen einige wenige Heizkörper an den Wänden aus, um im Winter für wohlige Wärme zu sorgen. Dieses Alleinstellungsmerkmal steht exemplarisch für die spannende Geschichte der Firma CT Coating und ihres Produktes.

Schon im Jahr 2018 hatte die Firma das Gelände durch Vermittlung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Landkreis Neuwied (WFG) erworben. Seitdem werden kontinuierlich Erweiterungen vorgenommen; allerdings bedurfte es einer längeren Anlaufphase, bis die vollumfängliche Arbeitsfähigkeit erreicht war. Nicht nur die Corona-Unterbrechungen haben ihren Teil zu den Verzögerungen beigetragen, sondern vor allem auch die besondere Innovationskraft des Unternehmens. So war es bei amtlichen Anmeldevorgängen schwer zu erklären, dass die Firma noch nicht einmal für den Notfall einen Stromanschluss brauchte. Folge: der Bauantrag wurde in der ersten Runde abgelehnt.

Herzstück des Innovators CT Coating ist eine Maschine, die einen nicht unerheblichen Teil der Halle einnimmt, wie der Leiter Special Affairs, Stephan Gail erklärt. Zahlreiche, auf der Maschine selbst hergestellte, Produkte wie etwa Heizkörper, die mit Strom gespeist werden, sind bereits im Markt. „Der Vertrieb erfolgt ausschließlich über Händler und die Entwicklung der letzten Jahre hat für einen Boom gesorgt“, weiß Stephan Gail zu berichten.

Und er fügt gleich an: „Aber das ist nicht unser eigentliches Produkt, sondern es ist die Maschine und es sind die dafür entwickelten Pasten, mit der sowohl Heizungen, Lichtprodukte wie auch Solar- und Speichermodule hergestellt werden können.“

Den Kern des Unternehmens-Knowhows bilden speziell entwickelte Nanobeschichtungen, die in jahrelanger Forschungstätigkeit entwickelt wurden – daher auch der Unternehmensname „Coating“. Mit den von der Maschine auf ein Trägermedium aufgebrachten Nanoschichten haben es die Verantwortlichen geschafft, diese bisher vier genannten Funktionen auf einer Maschine mit den gleichen Grundmaterialien herstellen zu können.

Für die nächste Ausbaustufe sucht CT Coating B2B-Partner, also Unternehmen aus der Umgebung. Ziel ist die energieautarke Umstellung der eigenen Produktion. Auch lokale oder regionale Käufer einer Maschine, oder besser Anlage, sind gefragt, sich mit CT Coating in Verbindung zu setzen.

Landrat Achim Hallerbach stellt bereits eine konkrete Zusammenarbeit bei der energieautarken Umstellung kommunaler, kreiseigener Gebäude in Aussicht. „Dass es funktioniert, ist bewiesen. Auch der Internationale Markt wird diese Innovation aufsaugen und wir sind hier direkt vor Ort. Diese Chance müssen wir nutzen“, sind Landrat Achim Hallerbach und Wirtschaftsförderer Harald Schmillen überzeugt vom Erfolg.

Bildunterzeile: Landrat Achim Hallerbach und Wirtschaftsförderer Harald Schmillen mit einem der neuen Solarmodule mit variablem Design. Vom Leiter Special Affairs, CT Coating, Stephan Gail, lassen sie sich die Vorteile erläutern. Foto: Mark Jaeger, CT Coating AG.