Augenmerk liegt auf Klimawandel-Gewinnerbaumart Eiche

   Bendorf. Seit dem heißen und trockenen Sommer 2018 mussten im Bendorfer Wald vorrangig vom Borkenkäfer befallene Fichten entnommen werden. Von den rund 80 Hektar Kahlflächen im Stadtwald und Staatswald sind bereits über 70 Hektar mit über 20 verschiedenen klimaresilienten Baumarten wiederbewaldet.

Nur noch sehr wenige Fichten haben die Borkenkäfer-Kalamität überlebt, diese wenigen verbleibenden Waldorte sind ebenfalls angegriffen.

Auch andere Baumarten sind durch die langen Trockenperioden geschädigt. Insbesondere bei der natürlichen Hauptbaumart Buche treten vermehrt Schäden auf, hierbei trocknen häufig Äste im oberen Kronenbereich ein.

Des Weiteren treten Schwarzfluss, Weißfäule, Buchenborkenkäfer und Buchen-Komplexkrankheit vorrangig in Buchen-Althölzern auf. Daher liegt ein besonderes Augenmerk nun auf der „Klimawandel-Gewinnerbaumart“ Eiche. Eichen haben aufgrund ihrer hohen Lichtbedürfnisse eine geringe Konkurrenzkraft und benötigen stets Förderung gegenüber anderen Baumarten durch Pflegeeingriffe, damit sie in schattigen Buchenbeständen überleben können.

Konzeptionell werden nun die Eichen in Buchenmischwäldern gefördert, um auch zukünftig in Althölzern die Ökosystemleistungen aufrecht zu erhalten.

Der Gesamteinschlag wurde im Jahr 2023 von planmäßigen 4000 Festmetern gesamt auf 2500 Festmeter im Bendorfer Stadtwald reduziert. Damit soll der notwendig gewordene Mehreinschlag der Vorjahre in der ausgefallenen Baumart Fichte etwas kompensiert werden.

Das als Koppelprodukt anfallende Brennholz ist ein wichtiger Baustein im Portfolio der erneuerbaren Energien, kann jedoch andere Energieträger nicht ersetzen.

Foto: Holzernte im Bendorfer Wald.