Süwag-Tochter erweitert ihr Zentrallager im Kreis Neuwied – Landrat Achim Hallerbach: „Klares Bekenntnis zu unserer Region“

Kreis Neuwied/Urbach. Ein im Suez-Kanal querstehendes Schiff, Corona-Lockdowns in China, der russische Überfall auf die Ukraine: In den vergangenen Monaten gab es gleich mehrere Ereignisse, die der Wirtschaft vor Augen geführt haben, dass internationale Lieferketten durchaus fragil sein können. Bei den Chefs der Syna GmbH hat das die Erkenntnis, die eigene Lagerhaltung aufzustocken, nur noch zusätzlich bekräftigt: „Durch die Energiewende haben wir mehr dezentrale Einspeisungen. Auch für die Wärme- und die Verkehrswende wird mehr Energie gebraucht, die zum Verbraucher transportiert werden muss. Damit steigen die Anforderungen an unser Netz, weshalb wir noch mehr investieren wollen. Und für diese kommenden Baumaßnahmen brauchen wir entsprechende Puffer“, erklärt Syna-Kommunalmanager Christian Weber, dass der Versorger davon ausgeht, in den kommenden Monaten und Jahren viel Arbeit zu haben.

In Urbach (Verbandsgemeinde Puderbach) steht das Zentrallager der Süwag-Tochter, von dem aus das Unternehmen seine Standorte in vier Bundesländern beliefert. Dort hat die Syna die bevorrateten Mengen bereits Anfang dieses Jahres deutlich aufgestockt. Lag der Wert des Vorratsvermögens im Jahr 2022 noch bei durchschnittlichen 4,94 Millionen Euro, so waren es im Februar 2023 bereits 6,92 Millionen – mithin eine Steigerung um etwas mehr als 40 Prozent. „Das liegt natürlich auch an den allgemeinen Preissteigerungen, aber wir haben jetzt einfach deutlich mehr Material vor Ort. Unser Lager platzt derzeit fast aus allen Nähten“, sagt Weber.

Und deshalb plant die Syna eine deutliche Erweiterung ihres Urbacher Standortes. In guter Zusammenarbeit mit der Neuwieder Kreisverwaltung hat sie dafür auch bereits das passendes Grundstück gefunden. Mittlerweile ist die Tinte unter dem Kaufvertrag trocken: Noch in diesem Jahr, so das ehrgeizige Ziel, soll mit dem Bau begonnen werden. Insgesamt will das Unternehmen 3 Millionen Euro investieren und damit 3.800 Quadratmeter Lagerfläche gewinnen. Zum Vergleich: Aktuell sind 7.000 Quadratmeter vorhanden.

„Die Syna ist schon jetzt top aufgestellt und wird den Standort Urbach mit dem Erweiterungsbau noch weiter stärken. Ich bin froh, dass trotz des derzeit im Kreis Neuwied herrschenden Mangels an Gewerbeflächen ein passendes Grundstück gefunden werden konnte“, macht Landrat Achim Hallerbach beim Besuch vor Ort deutlich. Er unterstreicht, dass er sich über „ein deutliches Bekenntnis zur Region“ freut.

„Wir fühlen uns hier sehr wohl“, kann das Christian Weber nur bestätigen. Beide weisen außerdem darauf hin, dass mit der Erweiterung auch weitere Arbeitsplätze geschaffen werden. „Genau beziffern können wir das im Moment noch nicht. Aber klar ist, dass wir zusätzliche Leute brauchen werden“, sagt Weber.

 

Bildunterschrift: Landrat Achim Hallerbach (3. von rechts) und Bürgermeister Volker Mendel (rechts) zeigten sich beim Besuch des Syna-Zentrallagers in Urbach beeindruckt und begrüßten die Erweiterungspläne.