Verwaltung setzt auf vier Punkte umfassendes Programm

 Angesichts steigender Corona-Fallzahlen will die Stadtverwaltung mit einem Aktionsplan, der vier Komponenten umfasst, für einen möglichst sicheren Start ins neue Schuljahr sorgen. Dabei baut die Stadt laut Bürgermeister Peter Jung vor allem auf die Kooperation mit den zwölf Neuwieder Grundschulen und den Kindertagesstätten ihres Zuständigkeitsbereichs sowie mit mobilen DRK-Impfteams. „Tests, Impfangebote, Informationen über Lüftungsgeräte und der Einsatz für ein weiterführendes Testprogramm sind die Bausteine unseres Konzepts, Sicherer Schul- und Kitastart‘ “, listet Jung auf.

Wichtigster Punkt im Plan ist der kombinierte Test- und Impftag am Samstag, 28. August. Am letzten Ferientag erhalten Kita-Kinder, Schülerinnen und Schüler der Grundschulen sowie deren Eltern die Möglichkeit, sich an drei Standorten auf das Corona-Virus testen zu lassen. Das Ziel dahinter: Infizierte noch vor dem Schulstart zu identifizieren und so zu verhindern, dass sich die Infektion verbreitet und ganze Klassen schon früh im Schuljahr in Quarantäne müssen.

Die drei Standorte sind

  • die Turnhalle der Sonnenlandschule, Reckstraße 24, 9 bis 11 Uhr;
  • Sporthalle der ehemaligen Rommersdorf Schule, Flurstraße 24, 12 bis 14 Uhr;
  • Sporthalle Niederbieber an der Augustenthaler Straße, 15 bis 17 Uhr.

Wichtig dabei: Anmeldungen zu Tests und Impfungen sind nur während der ersten Stunde an den jeweiligen Standorten möglich. Interessenten sollten Personalausweis, Krankenkarte und Impfpass mitbringen.

Neben den Test können sich Eltern, ältere Geschwister ab 12 Jahren und weitere Interessierte dort auch gegen Corona impfen lassen. In einem Brief an alle Eltern weist das Schulamt auf diese für die Eindämmung des Virus wichtigen Termine hin. Die Ortsbeiräte aus Heimbach-Weis und Niederbieber unterstützen die Test- und Impfaktion, Ehrenamtliche helfen bei deren Organisation.

In diesem Brief wird auch das viel diskutierte Thema Luftfilteranlagen beleuchtet. Beigeordneter Ralf Seemann erläutert die Situation an den Neuwieder
Grundschulen: „Fünf Grundschulen, und damit 40 Klassenräume, verfügen bereits über zentrale raumlufttechnische Anlagen, kurz RLT, zudem sind zur Unterstützung  alle 120 Klassenräume mit CO2-Messgeräten ausgestattet.“ Diese zählen sämtlich zur Kategorie 1. Heißt: Sie sind gut belüftbar oder verfügen bereits über eine Lüftungsanlage. Zusätzlich hat die Stadt 17 mobile Geräte angeschafft, um solche Klassen damit auszustatten, in denen das natürliche Lüften Probleme bereiten könnte – beispielsweise wegen Straßenlärms.

Zurzeit prüft die Stadtverwaltung zudem intensiv einen möglichen Abruf der Fördermittel auf Basis der neuen Richtlinie des Bundes für den weiteren Einbau raumlufttechnischer Anlagen in den städtischen Schulen. Außerdem wartet die Verwaltung noch darauf, welche Richtlinien für den Einsatz mobiler Anlagen künftig gelten. Stehen diese fest, entscheidet die Stadt, ob weitere mobile Geräte angeschafft werden.

Schulamtsleiterin Sandra Thannhäuser weist auf den letzten Punkt des Projekts „Sicherer Schul- und Kitastart“ hin: „Wir setzen uns weiterhin stark dafür ein, dass das bestehende und bewährte Testkonzept an Schulen über den vom Land definierten Zeitraum von zwei Wochen nach Beginn des Schuljahres beizubehalten.“ Und Bürgermeister Jung ergänzt: „Auch wollen wir die die regelmäßigen freiwilligen Testungen in den Kitas nach Möglichkeit weiter anbieten.“