Neue Defibrillatoren in Betrieb genommen

 

 

   Bendorf. Erkrankungen, die zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen wie Kammerflimmern und Kammerflattern führen, nehmen in unserer Gesellschaft seit Jahrzehnten in vielen Altersklassen zu. Ein wirksames Hilfsmittel der Ersten Hilfe ist dabei der Einsatz von Defibrillatoren.

Im Rahmen des Arbeitsschutzes hat die Stadt Bendorf deshalb nun an mehreren dienstlich genutzten Gebäuden der Stadt Defibrillatoren angebracht, die auch für die Bevölkerung rund um die Uhr zugänglich sind.

Bisher gibt es im Stadtgebiet schon Geräte in der Aral-Tankstelle, in der Sparkassenfiliale in Sayn und an der Abtei Sayn.

Neue Standorte sind das Rathausgebäude 1, das Rathausgebäude 3, die Feuerwehr in Mülhofen, die Stadthalle Bendorf sowie die Dieter-Trennheuser-Halle in Stromberg.

„Wir möchten Sie ermutigen, dass Sie in einer Situation, in der es um Leben und Tod geht, zugreifen und die Chancen, die die Defibrillatoren bieten, wahrnehmen“, appelliert Bürgermeister Christoph Mohr an die Bürgerinnen und Bürger.

Gemeinsam mit dem Kooperationspartner Alexander Ghabour von der Firma Aquadrat Medizintechnik GmbH & Co. KG möchte er den Menschen die Scheu nehmen, im Notfall auf die Geräte zurückzugreifen.

Aufgrund ihrer Bau- und Funktionsweise können die „Automatisierten externe Defibrillatoren“ (AED) von Laien-Ersthelfenden problemlos bedient werden. Sobald ein Gerät eingeschaltet wird, werden alle Schritte ausführlich und unterstützend per Sprachausgabe erläutert.

Das Gerät fordert auf, die zwei Klebeelektroden an der Patientin oder dem Patienten anzubringen. Dann misst es selbständig die Herzströme, wertet aus, ob ein Kammerflimmern vorliegt, und zeigt dementsprechend an, ob ein Elektroschock nötig ist.

Für Kinder bis acht Jahren gibt es einen speziellen Modus. Hier werden die Elektroden laut Anweisung anders eingesetzt. Das Gerät zeigt aber auch in diesem Fall genau, wie zu verfahren ist.

Beim Öffnen der Kästen erklingt ein lauter Alarm, damit ggf. noch weitere Personen in der Umgebung aufmerksam werden und unterstützen können.

„Holen Sie sich immer Helfer hinzu!“, betont Alexander Ghabour und weist darauf hin, dass vor der Benutzung des AEDs immer der Notruf 112 abgesetzt werden muss.

Die Stadt Bendorf plant, Einführungsveranstaltungen zum Thema Defibrillatoren zu organisieren und wird auch auf www.bendorf.de Infos zur Anwendung sowie eine Übersicht über alle AED-Geräte im Stadtgebiet bereitstellen.

Um Bendorf noch „herzsicherer“ zu machen, würde sich Rathauschef Christoph Mohr freuen, wenn auch Unternehmen oder Privatleute sich bereiterklären, ein eigenes Gerät an einem ihrem Gebäude anzubringen und dies der Öffentlichkeit zugänglich zu machen oder einen Beitrag zur Finanzierung eines Defibrillators zu leisten.

Ansprechpartnerin zum Thema „Herzsicheres Bendorf“ ist Andrea Sehrer, Tel. 026222/703-505; personal@bendorf.de.

 

Foto zur lizenzfreien Nutzung (Artzdorf/Stadt Bendorf): Bürgermeister Christoph Mohr und Alexander Ghabour von Aquadrat Medizintechnik bei der Inbetriebnahme des Defibrillators am Rathausgebäude I.