Die rheinland-pfälzische Weinbauministerin Daniela Schmitt hat das Projekt „WeinWetterWeg Hatzenport“ der Gemeinde Hatzenport an der Mosel ausgezeichnet. Die Auszeichnung sei eine Anerkennung für alle, die sich mit ihren Projekten sowie Aktionen für mehr Artenvielfalt in den Weinbergen einsetzen.

„Unter dem Motto ,Natur-Mensch‘ wird heute der ,WeinWetterWeg Hatzenport‘ gewürdigt. Er steht für die Vielfalt der Lebensräume, die durch das Engagement Hatzenporter Winzer und Bürger entstanden sind“, sagte Weinbauministerin Schmitt bei der Auszeichnung. Es zeige, dass sich Weinbau und der Schutz von Flora und Fauna keineswegs ausschließen: „Deshalb setzen wir uns auch gegen den Entwurf der EU-Kommission hinsichtlich der Pflanzenschutzverordnung ein. Sie gefährdet diese einzigartigen Kulturlandschaften, die Heimat für viele Lebewesen sind. Weinbau und Naturschutz gehen hier Hand in Hand.“

„Leuchtpunkte der Artenvielfalt“ ist ein Projekt der „Lebendigen Moselweinberge“ unter Federführung des DLR Mosel. Hier werden nach dem Bottom-up-Prinzip durch Naturerlebnisbegleiter Landschaftsausschnitte herausgearbeitet, die für die biologische und landschaftliche Vielfalt im Weinanbaugebiet Mosel stehen. „Für mich ist die biologische Vielfalt an der Mosel untrennbar vom Weinbau, untrennbar von der Herstellung der einzigartigen Steillagenweine. Damit wird die biologische Vielfalt zu einem Qualitätsmerkmal unserer Weinkulturlandschaft. Einem Qualitätsmerkmal was die Besucher der Moselregion ebenso wie die Weinliebhaber außerordentlich schätzen“, erklärt Norbert Müller, Leiter des DLR Mosel. Der „WeinWetterWeg Hatzenport“ führt Touristen sowie Bürgerinnen und Bürger zu den besonderen Landschaftselementen, die die Leuchtpunkte ausmachen, wie sanierte Weinbergsterrassen, freigestellte Felsen, historische Wingertshäuschen oder ein Wildkräutergarten. „Im Zentrum des heutigen Leuchtpunktes steht der Steillagenweinbau mit seiner herausragenden Bedeutung für die Menschen und die wirtschaftliche Bedeutung hier in der Moselregion“, sagte Schmitt.

2016 wurde mit einem Pilotleuchtpunkt begonnen und bis zum Projektabschluss werden aus den verbliebenen Bewerbungen noch einmal vier Leuchtpunkte ausgewählt, so dass ab 2023 insgesamt 21 Leuchtpunkte der Artenvielfalt im Moselgebiet die besondere Flora, Fauna und Landschaft der Steillagen repräsentieren.

„Die Moselregion ist eines der bekanntesten deutschen Weinreiseziele und zieht jährlich mehrere Millionen Übernachtungs- und Tagesgäste an“, so Schmitt. „In der engen Verzahnung von Tourismus und Wein liegt eine große Chance für die Zukunft der Mosel.“

Alle „Leuchtpunkte der Artenvielfalt“ erhalten einen kleinen Film, welche auf der Homepage der „Lebendigen Moselweinberge“ angesehen werden können: www.lebendige-moselweinberge.de