Im Rahmen des 220-jährigen Jubiläums von Karl Friedrich Baedeker lud das Kultur- und Schulverwaltungsamt der Stadt Koblenz am 29. August auf das „Baedeker Pop-Up Schiff“ unter dem Motto “Baedeker von Koblenz in die Welt“ ein. Die 4 stündige Schiffsfahrt bot für die Besucher eine Rundreise von Koblenz bis zum Bopparder Hamm und wurde begleitet von kulturellem Programm rund um das Thema Rheinreise im 19. Jahrhundert, die Geschichte des Reisens und die Person Karl Baedekers. Aufgrund der durchweg positiven Resonanz der Besucher sowie der Kulturschaffenden blickt das Kultur- und Schulverwaltungsamt der Stadt Koblenz gespannt auf das nächste Jahr und ist motiviert, eine Wiederholung anzubieten.

 

Eine „szenische Lesung“ mit dem Titel „Rheinreise“ von Victor Hugo, gelesen von Christoph Maasch (taw- Theater am Werk) und musikalisch begleitet von Katrin Zurborg auf der Jazzgitarre (taw – Theater am Werk) leitete das Programm ein. Danach berichtete ein Vortrag, ausgearbeitet von Dr. Barbara Koelges, Landesbibliothekszentrum Koblenz, über Mythos und Person des berühmten Verlegers und stimmte die Gäste so auf die Perspektive von Reisenden im 19 Jahrhundert ein.

 

Während der Pause konnten Bücher zum Thema Rheinreise und aktuelle Reiseführer des Baedeker Verlages betrachtet, durchstöbert und erworben werden. Das Musiker-Duo Kim Heinen und John Ray Miller bewegten die Gäste mit selbstgeschriebenen Liedern über die Lust am Reisen und die unbestimmte Sehnsucht, die die Gedanken ans Reise auslösen können. Den Abschluss bildete ein szenischer Vortrag aus der Sicht Karl Baedekers über die Beförderung, Unterbringung und den Wein im Mittelrheintal, gespickt mit praktischen Hinweisen für Reisende zu Zeiten des 19. Jahrhunderts.

 

„Gerade in Zeiten von Pandemie und Reiseverboten haben die Wiederentdeckung der regionalen und lokalen Schönheiten in der Natur und den Freizeitmöglichkeiten sowie Sehenswürdigkeiten, an neuer Bedeutung gewonnen“, berichtet Dr. Margit Theis-Scholz, Dezernentin für Bildung und Kultur der Stadt Koblenz. Unter diesen Voraussetzungen böte sich eine Schiffsreise verbunden mit kulturellem Programm an, um den Nahtourismus zu fördern. So konnten die Gäste dem verregneten und ungemütlichen Sonntagnachmittag durch das bunte und ansprechende gestaltete Programm gepaart mit der Aussicht auf das Mittelrheintal dennoch viel abgewinnen. Unterstützt wurde die Veranstaltung auf der „Deutsches Eck“ der Reederei Merkelbach von der Sparda-Bank Südwest und dem Zweckverband Welterbe Oberes Mitteilrheintal.