Nach fast siebenmonatiger Pause konnte jetzt erstmals wieder eine Gruppe die ehemalige Synagoge Niederzissen besuchen. So war die Freude bei Richard Keuler und den Verantwortlichen des Kultur- und Heimatvereins Niederzissen groß, als die im Rahmen des Festjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ angekündigte regionalhistorische Exkursion der VHS Koblenz in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz nach Niederzissen auch tatsächlich stattfinden konnte. Eingebunden in ein Besichtigungsprogramm mit Heimatmuseum, Gemeinde- und Vereinsarchiv in der alten Schule, Begrüßung durch Ortsbürgermeister Rolf Hans, Geschichte und Entwicklung des Marktplatzes und des Mehrgenerationenplatzes, standen die ehemalige Synagoge, das jüdische Museum und der jüdische Friedhof im Mittelpunkt der Tagesexkursion. Sichtlich beeindruckt zeigten sich die sachkundigen Gäste über das Engagement der Ehrenamtlichen vor Ort zur Erforschung des ehemals umfangreichen jüdischen Lebens, verbunden mit dem Gedenken und Erinnern, der Rettung und Nutzung des Synagogengebäudes und der damit verbundenen Sicherung der umfangsreichen und bedeutenden Genisa-Funde, als ein einmaliges Zeugnis für das reiche jüdische Erbe in Niederzissen und weit darüber hinaus.