David-Roentgen-Schule profitiert von städtischen IT-Experten

Es ist das Herzstück des Systems der Dualen Berufsausbildung in Deutschland: die enge Verzahnung von Theorie und Praxis. Diesen Ansatz integrieren die Lehrerinnen und Lehrer der David-Roentgen-Schule (DRS) auch in den Unterricht der Höheren Berufsfachschule für IT (HBFI). Neben insgesamt 16 Wochen Praktikumsphase setzt die Schule zudem auf die Einbindung externer Experten im Rahmen praktisch angelegter Unterrichtsprojekte. Bei einem solchen Projekt profitieren unlängst die Schüler der Höheren Berufsfachschule für IT an der David-Roentgen-Schule vom Praxiswissen der Stadtverwaltung Neuwied.

So befassten sich die Schüler drei Tage lang mit der Realisierung eines eigenen Cloud-Systems auf Linux-Basis. Auch die Konfiguration eines VPNs an heimischen Router-Systemen war Thema. Denn Datensicherheit ist nicht nur in Unternehmen relevant, sondern auch im privaten Umfeld wichtig. Vom städtischen Amt für Informationstechnik unterstützten dabei Sebastian Bunk, stellvertretender Amtsleiter, gemeinsam mit Niklas Lück, dualer Student, sowie Maximilian Duhr und Robin Halfmann. Beide haben im vergangenen Jahr ihre IT-Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration bei der Stadtverwaltung Neuwied erfolgreich abgeschlossen und kennen die David-Roentgen-Schule noch sehr gut aus ihrer Berufsschulzeit.

Vom Erfolg des gemeinsamen Projektes überzeugte sich bei einem Besuch an der Schule auch Oberbürgermeister Jan Einig und wandte sich wertschätzend an die jungen Erwachsenen: „Ich freue mich, dass wir in Zusammenarbeit mit der David-Roentgen-Schule Ihnen als Experten von morgen einen praktischen Einblick geben können.“ Auch betonte er die Bedeutsamkeit des Aufgabengebietes, gegenwärtig und zukünftig: „Auch eine vermeintlich staubige Verwaltung muss sich mit Neuem befassen. Besonders IT-Sicherheit spielt für uns eine große Rolle und wir müssen uns hohe Sicherheitsstandards setzen. Fast 67.000 Einwohnerinnen und Einwohner bedeuten auch enorm viele Daten, die es für uns als Verwaltung zu schützen gilt. Ein spannendes Themengebiet, das aber auch ein fähiges Team bedarf.“

Dirk Oswald, Schulleiter der David-Roentgen-Schule, sieht genau hier viele Vorteile für beide Seiten: „Die Kooperationen mit der Stadtverwaltung Neuwied ist eine Win-Win-Situation. Wir können unseren Schülerinnen und Schülern zeigen, welche Möglichkeiten ihnen im IT-Bereich offen stehen und gleichzeitig können sie wichtige Kontakte für ihre Praktikums- oder Ausbildungsplätze knüpfen. Davon profitiert wiederum auch die Stadtverwaltung bei der Suche nach neuen Auszubildenden.“

Auch Moritz Stein, der das Projekt seitens der David-Roentgen-Schule betreut, weiß aus Lehrerperspektive um die Vorteile sogenannter Expertenbeschulungen: „Der Praxisbezug ist enorm wichtig für unsere Schülerinnen und Schüler. Er bietet ihnen einen Mehrwert, den wir mit unserem Schulunterricht nicht generieren können. Wir versuchen natürlich, so praxisnah wie möglich zu unterrichten. Aber es ist etwas ganz anderes, wenn Praktiker den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in ihre Arbeit geben können. Zudem zeigt es ihnen auch, wohin ihr beruflicher Weg sie in Zukunft führen kann.“

Für die zukünftigen Ausbildungsjahre ist mindestens eine Fortführung, wenn nicht eine Intensivierung der Zusammenarbeit der Wunsch aller Beteiligten. Darin sind sich auch die wichtigsten Akteure des Projektes, die Schüler der HBFI, einig. Sie zeigten sich durchweg zufrieden und stolz über ihre praktischen Arbeitsergebnisse.

Zu den Fotos: Über das gelungene gemeinsame Projekt freuen sich mit den Schülern auch Oberbürgermeister Jan Einig (Dritter von rechts) und Schulleiter Dirk Oswald (rechts).