Aufgrund steigender Prognosen hat die Neuwieder Feuerwehr am Donnerstagmittag das Deichtor in der Pfarrstraße teilweise geschlossen. „Es ist eine reine Vorsichtsmaßnahme“, erklärt Neuwieds Wehrleiter Kai Jost, der berichtet, dass es derzeit Unsicherheiten wegen starker Regenfälle im Moseleinzugsgebiet gibt. „Wir setzen im ersten Schritt nur die unterste Platte ein und entscheiden dann in der Nacht oder in den frühen Morgenstunden, ob wir weiter verschließen. Wir wollen nicht am Wochenende irgendwelche Ad-hoc-Maßnahmen machen müssen“, so der Feuerwehrchef.

Der Deich wurde zwischen 1928 und 1931 auf Initiative des damaligen Bürgermeisters Robert Krups gebaut und schützt seitdem die Stadt Neuwied vor Überschwemmungen. Das Schutzsystem ist rund 7,5 Kilometer lang, wovon circa 500 Meter eine massive Deichmauer ist. Diese ist 11,20 Meter hoch und damit einen Meter höher als das 1928 höchstbekannte Hochwasser war.

Vor allem der Erddeich im Bereich von Engers ist in den vergangenen Monaten in großem Maße ertüchtigt worden. Aktuell wird die Deichmauer in der Innenstadt um 20 Zentimeter erhöht.

Hinweis: Freitagmittag stand der Pegel Neuwied bei 5,91 Metern.

 

Foto: Stadt Neuwied / Ulf Steffenfauseweh