Stadt will Konzeption erarbeiten – Fördermittel vorhanden  

Die Stadt Neuwied hat ein großes Ziel: Sie will eine kinder- und jugendpolitische Handlungsstrategie entwickeln. Dafür wird sie sich an zwei Programmen beteiligen. 

 Neuwieder Kinder und Jugendliche mit all ihren Rechten sollen in den Mittelpunkt einer umfassenden kinder- und jugendfreundlichen Politik gestellt werden. Ziel der Strategie ist es, gleiche und faire Bildungs- und Teilhabechancen für alle Kinder und Jugendlichen in Neuwied zu schaffen, um ihnen ein gutes Aufwachsen zu ermöglichen. Bürgermeister Peter Jung erklärt dazu: „Alle Neuwieder, vor allem auch Kinder und Jugendliche, sollen frühzeitig die Möglichkeit zur gesellschaftlichen Partizipation erhalten und so durch eigenen Erfahrungen erkennen, dass sich Engagement auszahlt.“

Bislang gibt es viele positive Ansätze in der Stadt. In diesem Zusammenhang seien nur die Aktivitäten des Jugendbeirats und die Beteiligungsmöglichkeiten Heranwachsender in der Spielleitplanung zu nennen. Doch die Stadt will künftig eine noch umfassendere kinder- und jugendpolitische Strategie umsetzen. „Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen ist ein idealer Ansatz dafür, junge Menschen frühzeitig in die politischen Prozesse einzubinden und das Demokratieverständnis nachhaltig zu prägen“, ist sich Jung sicher. „Bei Entscheidungsprozessen, die Kinder und Jugendliche betreffen, führt die Beteiligung zu besseren und effektiveren Programmen und Angeboten.“

Mit frühzeitig einsetzenden Maßnahmen und Unterstützungssystemen will man die junge Generation fördern und ihr so einen erfolgversprechenden Lebensweg ermöglichen. „Letztlich macht eine kinder- und jugendfreundliche Politik eine Kommune langfristig attraktiv für junge Menschen“, lautet Jungs Credo. Um nun eine Gesamtkonzeption einer solchen Politik zu entwickeln und zu etablieren, wird die Stadt an zwei Programmen teilnehmen.

Da ist zum einen das vom Land geförderte Projekt „JES! Eigenständige Jugendpolitik – mit PEP vor Ort“, das Teilnehmer mit 5000 Euro jährlich für Projekte unterstützt.
Zum anderen geht es um das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ des deutschen Kinderhilfswerks und der Unicef. Wer das erhalten will, der muss ein umfangreiches Maßnahmenpaket abarbeiten. In viereinhalb Jahren will Neuwied das geschafft haben. Die Teilnahme kostet pro Jahr zwar 13.000 Euro, dafür erhält die Stadt aber auch einiges an Unterstützung. „Wir durchlaufen ein individuelles, speziell auf Neuwied ausgerichtetes Programm, bei dem uns Sachverständige kontinuierlich begleiten. Auch Programmbausteine wie Workshops und Analysen gehören dazu“, erläutert Bürgermeister Jung.