Das Kultur- und Schulverwaltungsamt der Stadtverwaltung Koblenz ist ab sofort Teil des neuen Erasmus+ Programms. Im Herbst 2020 hatte das Bildungsbüro einen Antrag für die Erasmus-Akkreditierung im Bereich Schulbildung gestellt, der vor kurzem vom Pädagogischen Austauschdienst (PAD) der Kultusministerkonferenz bewilligt wurde.
Das EU-Programm ermöglicht es Europäerinnen und Europäern, im Ausland zu lernen, zu studieren, sich weiterzubilden oder Berufserfahrung zu sammeln. Seit 2014 fördert Erasmus+ persönliche Begegnungen und gemeinsame Projekte für Schulen, Kitas und andere Einrichtungen der Schulbildung. Zahlreiche Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler aus Deutschland hatten dadurch bereits die Möglichkeit, Europa neu kennenzulernen und wertvolle Auslandserfahrungen zu sammeln. Die aktuelle Programmgeneration für den Zeitraum von 2021 bis 2027 ist flexibler gestaltet als das Vorläuferprogramm. So wurde beispielsweise mit der Akkreditierung der bürokratische Aufwand reduziert. Damit sollen möglichst viele Schulen, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler in Zukunft von einem europäischen Austausch profitieren können. Insbesondere sollen diejenigen angesprochen werden, die bisher wegen ihrer persönlichen oder sozialen Situation nicht von dem Programm erreicht wurden. Insgesamt soll der Zugang für alle Menschen und Organisationen erleichtert werden.
Der Schulträger fungiert dabei als Koordinator eines Mobilitätskonsortiums. Mit der Akkreditierung besteht die Möglichkeit, jährlich in einem vereinfachten Verfahren Fördermittel für europäische Begegnungen zu beantragen und diese für sogenannte „Mobilitäten“ der Koblenzer Schulen im Ausland einzusetzen. „Sobald es die Umstände wieder sicher erlauben, können Schülerinnen und Schüler einzeln oder in Gruppen Austauschprogramme starten. Auch Hospitationen von Lehrkräften und Fortbildungskurse für pädagogisches Fachpersonal im Ausland sind möglich, genauso wie Einladungen von ausländischen Expertinnen und Experten“, berichtet Dr. Margit Theis-Scholz, Dezernentin für Bildung und Kultur.
Im Rahmen der Antragstellung wurde ein Erasmus-Plan erstellt, mit welchem den Koblenzer Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften zukünftig verschiedene Mobilitätsmaßnahmen angeboten werden können. Neben der allgemeinen Ausweitung europäischer Begegnungen und der Fremdsprachenförderung, möchte der Schulträger auch gezielt die MINT- sowie Demokratiebildung mit entsprechenden Projekten fördern und die Bildungsebene der Städtepartnerschaften vertiefen. „Wir freuen uns über die zahlreichen Möglichkeiten und Perspektiven, die wir den Lernenden sowie Lehrenden durch das Erasmus+ Programm in den nächsten Jahren bieten können. Außerdem bedanken wir uns auch besonders bei Bettina Münch-Rosenthal, der Referentin für internationale Zusammenarbeit von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), die uns bezüglich des EU-Programms beratend und unterstützend zur Seite steht“, erklärt Dr. Margit Theis-Scholz.