Es ist schön in so viele frohe Gesichter zu schauen“, freute sich Bürgermeisterin Ulrike Mohrs, als sie jüngst in den sehr gut gefüllten Historischen Rathaussaal des Koblenzer Rathauses blickte. Egal, ob aus Österreich, Italien, Mexiko, Syrien, Afghanistan oder der Ukraine: Insgesamt 87 Menschen aus 16 Nationen konnte Mohrs begrüßen, um ihnen gemeinsam mit dem Team der Einbürgerungsbehörde der Stadt Koblenz um deren Leiterin Ute Weinowski-Rausch feierlich ihre Einbürgerungsurkunde als deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger zu überreichen.
Für die meisten der Menschen, die nunmehr in Koblenz eingebürgert wurden, ist Deutschland allerdings kein Neuland, wie die Bürgermeisterin in ihrer Begrüßung betonte. „Viele von ihnen leben schon seit Jahren, manche seit Jahrzehnten, hier. Einige sind sogar hier geboren. Sie wissen also, worauf Sie sich eingelassen haben – auf ein spannendes, wenn auch nicht einfaches Land und auf eine wunderbare Stadt“, sagte Ulrike Mohrs.
Die Frauen und Männer, Mädchen und Jungen hatten zuvor allesamt unter anderem einen Einbürgerungstest abgelegt, wenn nötig, Deutsch gelernt, und die Verfassung und Gesetze der Bundesrepublik Deutschland studiert. „Gemeinsam prägen wir das Gesicht unseres Landes und unserer Stadt im 21. Jahrhundert – Sie von heute an auch als deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger. Dazu gratuliere ich herzlich“, erklärte Ulrike Mohrs.
Von nun an dürfen die neuen deutschen Staatsbürgerinnen und -bürger, wenn es ihr Alter erlaubt, wählen, erstmals bei der Kommunal- und Europawahl am 9. Juni 2024. Aber auch das Recht, sich niederzulassen, sich selbstständig zu machen, Berufe frei zu wählen, innerhalb der Europäischen Union und in zahlreichen Ländern der Welt ohne Visum zu reisen, nannte die Bürgermeisterin als Vorteile, von denen die 87 Frauen und Männern von nun an aufgrund der deutschen Staatsbürgerschaft profitieren.
Gleichzeitig mahnte Mohrs aber auch, dass es für die neuen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger die Errungenschaften Deutschlands und seiner Werte zu respektieren gelte. „Dass jeder seinen Glauben, seine politischen Ansichten, seinen persönlichen Lebensentwurf frei leben darf, dass Mädchen und Jungen gleiche Rechte und Chancen haben, dass sie ihre Talente und ihre eigen Urteilskraft frei entwickeln dürfen, dass die Mehrheit entscheidet, dass alle auch der Staat, an Recht und Gesetz gebunden sind. Dass Meinungsverschiedenheiten mit Argumenten und unter gleichberechtigten Partnern ausgetragen werden, dass Minderheiten geachtet werden und niemand diskriminiert werden darf“, führte die Bürgermeisterin als einige Punkte an, bevor es zum gemeinsamen feierlichen Bekenntnis und der Verleihung der Einbürgerungsurkunde ging. Den würdigen Schlusspunkt der Verleihungszeremonie bildete letztlich das gemeinsame Singen der deutschen Nationalhymne.
Bildunterzeile:
Übergabe_Urkunde:
Die Koblenzer Bürgermeisterin Ulrike Mohrs überreichte allen 87 Frauen und Männern ihre Einbürgerungsurkunde persönlich. Foto: Stadt Koblenz/Andreas Egenolf