Museumspädagogisches Angebot förderte den Teamgedanken

    

Ein Museumsbesuch macht klüger: „Die Menschen in der Steinzeit konnten nur gemeinsam im Team ein Mammut erlegen”, erklärte eine Siebenjährige Bernhard Fuchs, dem Jugendamtsleiter der Stadt Neuwied, und machte so deutlich, was sie während einer einwöchigen Ferienfreizeit erfahren hatte.

Fuchs besuchte Monrepos, das Archäologische Forschungszentrum und Museum für menschliche Verhaltensevolution auf den Höhen über Segendorf, wo 20 Jungen und Mädchen während der Sommerferien in einem Kooperationsangebot  des städtischen Kinder- und Jugendbüros mit dem Museum Monrepos zu Steinzeitexperten wurden. Sie gingen im Team den Fähigkeiten auf den Grund, die sie mit den Urmenschen verbinden. So lernten die Kinder Feuer mit Feuerstein, Katzengold und Zunderpilz zu machen und mit steinzeitlichen Waffen zu jagen. Sie stellten Schmuck und eigene Steinzeitmesser her, zudem befassten sie sich mit Höhlenmalereien nach steinzeitlicher Machart und mit ursprünglichen Materialien.

Bei einer Erkundungstour durch den Wald bei Monrepos schärften die Kinder ihre Sinne: Sie lauschten den Tieren, suchten mit Augen und Nase nach Tierspuren, ordneten diese zu und schmeckten die Geschenke der Natur wie Waldbeeren und Brennsesselsamen. Am Ende der Freizeit konnten sich die Mädchen und Jungen bei einer Steinzeitolympiade in zwei Teams in verschiedenen Disziplinen miteinander messen. Gewonnen hatte zum Schluss jeder: viel Wissen, viele neue Bekanntschaften und Erinnerungen an ein unbeschwertes Gruppengefühl in Zeiten von Abstandgebot und Maskenpflicht. Beides durfte während der Freizeit zum Wohle der Kinder in den Hintergrund treten.

Die zeigten sich in der Abschlussrunde gegenüber den Pädagogen von KiJub und Monrepos  begeistert vom Angebot. Nichts zu verbessern gebe es, so die einhellige Meinung. Und da die Kinder gern noch länger die Steinzeit erforscht hätten, wird es in den Sommerferien 2022 wieder eine „Entdeckerreise in die Altsteinzeit” für Grundschulkinder geben.