Die Vallendarer Löwen mussten sich knapp der SG Saulheim geschlagen geben

Die Vallendarer Löwen mussten sich knapp der SG Saulheim geschlagen geben

Trotz einer sehr guten Leistung konnten sich die Vallendarer Handballer am Samstagabend nicht belohnen. Gegen den Tabellendritten SG Saulheim unterlagen die Löwen denkbar knapp mit 24:25 und verpassten dabei nur haarscharf eine Sensation.

Am Ende der 60 Minuten in der Sporthalle auf dem Mallendarer Berg jubelten die Gäste aus Rheinhessen. Nur 20 Sekunden vor dem Ende erzielten diese den Siegtreffer, in einem letzten Angriff gelang es dem HVV nicht noch einmal auszugleichen. Die Mannschaft von Veit Waldgenbach hatte das Spiel im ersten Durchgang dominiert, ehe die erfahrenen Gäste aufschlossen und schließlich in Führung gingen. Auch ein letztes Aufbäumen wurde nicht belohnt und so jubelten die Gäste aus Saulheim ausgelassen.

Veit Waldgenbach: „Wir haben über weite Strecken sehr gut gespielt und hatten Chancen auf den Sieg. Besonders die erste Halbzeit war bärenstark, vor allem defensiv. Wir haben dann etwas den Faden verloren und uns etwas verzettelt. Am Ende hatten wir wenige Möglichkeiten zu wechseln, die Kraft ging aus. Zum Schluss waren wir nicht clever genug uns einen verdienten Punkt zu sichern.“

Seine Mannschaft fand gut in die Begegnung, welche von der ersten Sekunde an durch ein hohes Tempo und eine raue Gangart geprägt war. Den Anfang machten die erfahrenen Merlin Busse und Lukas Hertz, die den HVV zunächst in Führung brachten. Der Favorit aus Rheinhessen hielt Anschluss, ehe Kalani Schmidt und Kapitän Oliver Lohner beim 6:4 (17. Minute) die erste kleine Führung herausspielten. Der Mittelblock um Stein und Strüder stand felsenfest und auch Keeper Nils Lorenz konnte einige schwierige Bälle parieren. Strüder setzte einen weiteren Treffer nach, sodass die Löwen nach 20 Minuten mit 8:5 die Nase vorne hatten.

Mehr noch, denn der gut ausgelegte Oliver Lohner konnte sogar auf 9:5 erhöhen. Saulheims Trainer Christmann tobte bereits jetzt an der Seitenlinie auf und ab, schien aber noch nicht zu seiner Mannschaft durchzudringen. Erst der Wechsel des gesamten Rückraums brachte eine Wende in das Spiel seiner Truppe. Tor um Tor knabberten diese nun ab und glichen beim 10:10 (28. Minute) wieder aus. Einen weiteren Treffer gab es für jedes Team, dann ertönte der Halbzeitpfiff.

Waldgenbach: „Die ersten 20 Minuten waren überragend. Die Abwehr stand wie eine Festung und Saulheim hatte ernsthafte Schwierigkeiten dranzubleiben. Leider haben wir dann etwas nachgelassen, die ersten Minuten haben viel Kraft gekostet und wir hatten nicht die Wechselmöglichkeiten wie der Gegner.“

Nach dem Seitenwechsel verlief die Begegnung zunächst weiterhin ausgeglichen, bis Saulheims Manuel Werber in der 40. Minute die erste Führung (14:15) für die Gäste erzielte. Nun war die SG am Drücker und schraubte den Spielstand durch drei Treffer in Serie auf 15:18 und nur Minuten später sogar auf 16:20. Waldgenbach: „Im Angriff hatten wir zu wenig Geduld und haben es nicht geschafft Lücken in die Deckung zu reißen. Hinten waren wir phasenweise zu weit weg von den Kreuzbewegungen und haben zu viele Würfe aus dem Rückraum erlaubt.“

Alles sah nun nach einer deutlichen Niederlage aus, doch Waldgenbach warf nun alles in die Waagschale. In der Abwehr ließ er nun einen offensive 5:1-Variante auflaufen und setzte den Fokus auf Saulheims erfahrensten Akteur Mathias Konrad. Das zeigte Wirkung, den die restlichen Spieler agierten hektisch und produzierten Fehler. Auch profitierte Vallendar von mehreren gerechtfertigten Zeitstrafen gegen die Gäste, welche die HVV-Spieler reihenweise im Gesicht trafen. Zwei Treffer von Lukas Hertz und ein weiterer von Busse ließen die Löwen beim 21:22 wieder an einem Punktgewinn schnuppern.

Eine Minute vor dem Ende entschärfte der eingewechselte Björn Boinski einen Wurf und feuerte den Ball energisch nach vorne, wo Rechtaußen Philipp Woods zum 24:24-Ausgleich einnetzte. Doch die erfahrene SG Saulheim zeigte nun ihre ganze Klasse, traf vorne zum 24:25 Siegtreffer und ließ hinten nichts mehr anbrennen.

Für den HV Vallendar ist dieses Ergebnis sicher ein verlorener Punkt, den man über die gesamten 60 Minuten verdient gehabt hätte. Durch diese Niederlage steht der HVV weiterhin auf dem 8. Tabellenplatz und muss nun in der nächsten Woche Punkte holen, möchte man weiter im Mittelfeld der Tabelle stehen. Am kommenden Sonntag, 08.03.20202 sind die Löwen zu Gast beim TuS KL-Dansenberg II, die derzeit auf dem 14. Tabellenplatz stehen.

Es spielten für den HVV: Lorenz, Boinski (beide im Tor), Hertz (6), Lohner (3), Busse (3), Woods (3/1), Offermann (3/1), Strüder (3), K. Schmidt (2), Stein (1), Schaub, Schleier, Krechel.

 

Quelle: HV Vallendar