Acht Sehenswürdigkeiten wurden vorgestellt

Geführter Rundgang im Foyer der Stadthalle vor den Roll-Ups (Foto: Holger Scheeben / Stadtverwaltung Lahnstein)

Geführter Rundgang im Foyer der Stadthalle vor den Roll-Ups (Foto: Holger Scheeben / Stadtverwaltung Lahnstein)

Lahnstein. Einmal im Jahr machen sich zahlreiche Ehrenamtliche durch ihren Einsatz zu Türöffnern, wenn sie am Tag des offenen Denkmals Zugang zu sonst Verschlossenem gewähren.

Bundesweit fand der Tag bereits zum 26. Mal statt und auch in Lahnstein war die Beteiligung größer denn je, waren doch acht Sehenswürdigkeiten zu besichtigen:

die Johanniskirche, der Salhof, der Hexenturm, der Pulverturm, der Bahnwasserturm, das Stadtmauerhäuschen, Teile des Martinsschlosses sowie das noch junge Kulturdenkmal Stadthalle.

Dort fand auch die rheinland-pfälzische Auftaktveranstaltung zum „Tag des offenen Denkmals“ statt, bei der nach der Begrüßung durch Bürgermeister Adalbert Dornbusch noch Prof. Dr. Konrad Wolf, Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz, Dr. Alexandra Fink von der Landesdenkmalpflege in Mainz und Thomas Metz, Generaldirektor Kulturelles Erbe, vor den geladenen Gästen sprachen.

Am Sonntag selbst gab es nicht nur geführte Rundgänge durch die Stadthalle, sondern auch durch die alten Kulturdenkmäler Salhof und Hexenturm. Diese wurden von Stadtarchivar Bernd Geil am Salhofplatz angeboten und auch rege wahrgenommen.

Der einstige Herrenhof des fränkischen Königs wird bereits im Jahr 900 erwähnt. Die ältesten noch vorhandenen Bauteile mit den romanischen Fenstern um das Jahr 1150 wurden bei der letzten Totalsanierung 1967 freigelegt.

200 Jahre jünger sind der Hexenturm und sein Pedant, der südöstliche Pulverturm. Dazwischen bildete das Stadtmauerhäuschen in der Hintermauergasse am Sonntag eine weitere Station, an der sich die Besucher vom Keller bis auf den oberen Wehrgang (Speicher) umsehen konnten. In der Küche und der guten Stube gab es silberglänzendes Zinngeschirr zu bewundern. Auch die Dauerausstellung zur Geschichte der weltweiten Verwendung von Ziegelsteinen auf dem Wehrgang durfte bei der Besichtigung nicht fehlen.

Ebenfalls auf gute Resonanz stieß das Angebot von Rainer Kempf-Roth, seinen 2013 erworbenen Bahnwasserturm der Öffentlichkeit zu zeigen. Seit dem letzten Denkmaltag hat er immense Fortschritte bei der Einrichtung von zwei Ferienwohnungen im Turm gemacht und erst kürzlich den Estrich gelegt.

Rund 180 Besucher zählten Michael Eisenbarth und sein Aufsichtsteam von der Lahnsteiner Rittergilde im Martinsschloss, das ab 1298 als Zollstelle und Nebenresidenz der Mainzer Erzbischöfe erbaut wurde. Besichtigt werden konnten der Große Turm, der Weinsberger Turm, der Gotische Saal sowie der Spiegelsaal.

Fazit: Das regnerische Wetter konnte die interessierten Besucher nicht abhalten, sodass sich zahlreiche Wissbegierige bei allen geöffneten Kulturdenkmälern einfanden

Quelle: Stadt Lahnstein