Das Bundesfinanzministerium gibt jedes Jahr 50 Sonderbriefmarken heraus. Ausgewählt werden die Motive aus einer Vielzahl an Vorschlägen von Bürgerinnen und Bürgern sowie Institutionen. In diesem Jahr wird es auch eine Sonderbriefmarke zum UNESCO-Weltkulturerbe SchUM-Stätten in Speyer, Mainz und Worms geben. Für diese hatten sich im Vorfeld der Entscheidung auch die drei rheinland-pfälzischen SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Thorsten Rudolph (Koblenz), Daniel Baldy (Mainz) und Isabel Mackensen-Geis (Neustadt-Speyer) eingesetzt. „Die SchUM-Stätten sind Zeugnisse der jüdischen Geschichte in unserem Land. Die Sonderbriefmarke wird dazu beitragen, diese Geschichte über die Grenzen von Rheinland-Pfalz hinaus bekanntzumachen“, freuen sich Rudolph, Baldy und Mackensen-Geis.

 

SchUM ist im Übrigen ein Akronym der Anfangsbuchstaben der hebräischen Städtenamen von Speyer, Worms und Mainz. Hier entstanden im Mittelalter jüdische Gemeinden, die als Zentrum des jüdischen Lebens in Europa galten. Die dort zu findenden Monumente und Friedhöfe gehören zu den ältesten Zeugnissen jüdischen Lebens in Deutschland. Als solche üben sie eine enorme Strahlkraft auf Jüdinnen und Juden aus.

 

Rudolph, Baldy und Mackensen-Geis hatten das Anliegen der Beauftragten der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen sowie des Vereins SchUM-Städte Speyer, Worms, Mainz, eine Sonderbriefmarke herauszugeben, auf Bundesebene unterstützt. So hatte Rudolph den damaligen Finanzminister Christian Lindner angeschrieben und darauf hingewiesen, dass die Briefmarke dazu beitragen könnte, das Interesse für jüdisches Leben und jüdische Kultur zu wecken. „Ebenso wäre eine solche Briefmarke ein sichtbares Zeichen gegen den wieder erstarkenden Antisemitismus in unserem Land“, so Rudolph damals. Die Sonderbriefmarke zu den SchUM-Stätten wird ab dem 5. Dezember ausgegeben.

 

Bildinformationen: Isabel Mackensen-Geis, Thorsten Rudolph (rechts) und Daniel Baldy hatten sich als Bundestagsabgeordnete für eine Sonderbriefmarke starkgemacht und freuen sich nun, dass diese wirklich herausgegeben wird.

 

Bildquelle: Büro Thorsten Rudolph / Katharina Hellbach