Koblenz/Ahrweiler (ots) – Die Unwetterkatastrophe vom 14.07.2021 hat im
Landkreis Ahrweiler mittlerweile 132 Todesopfer gefordert, 149 Personen werden
noch im Status “vermisst” bearbeitet. Die Anzahl der Verletzten im Rahmen der
Flutwelle steigt auf 766.
Die umfangreichen Such- und Rettungsmaßnahmen der Einsatzkräfte sind rund um die
Uhr im Gange, ebenso wie die Aufräumarbeiten und der schrittweise Wiederaufbau
der Infrastruktur im Krisengebiet. Die Polizei ist dabei weiterhin mit starker
Kräftepräsenz als Ansprechpartner Tag und Nacht vor Ort erreichbar. Zusätzlich
sind Hubschrauber im Einsatz, die die Bevölkerung in den schwer zugänglichen
Teilen des Katastrophengebiets mit lebensnotwendigen Hilfsgütern, Lebensmitteln
und Medikamenten versorgt und Einsatzkräfte zur Unterstützung in diese Regionen
verbringt.
Neben den Einsatzfahrzeugen sind nun vermehrt große Gerätschaften wie Traktoren,
Müll- und Baufahrzeuge oder beladene Lkw im Einsatz. Durch die Brückensperrungen
kommt es auf den wenigen noch befahrbaren Zufahrtswegen zu
Verkehrsbehinderungen. Auch das nach wie vor hohe Verkehrsaufkommen von Pkw
privater Helfer sorgt an vielen Stellen des Krisengebiets für Rückstaus und
Zeitverzögerungen bei der Anreise sowie zu zugeparkten Straßen im Gebiet selbst.
Die Verkehrsmaßnahmen der Polizeikräfte in den einzelnen Ortschaften orientieren
sich dabei an der aktuellen Verkehrslage. Kurzfristige Straßensperrungen können
daher nicht ausgeschlossen werden. Private Helfer werden eindringlich gebeten,
auf Shuttle-Services oder Fahrgemeinschaften zurückzugreifen. Bitte beachten
Sie, dass es sich bei den Shuttle-Bussen um keine polizeilich koordinierten
Maßnahmen handelt. Wir begrüßen die Einrichtung der Angebote jedoch
ausdrücklich.
Wir bitten um Verständnis, dass es aufgrund der Einsatzlage nicht möglich ist,
die Verkehrsbehinderungen komplett zu unterbinden. Nicht jeder Rückstau ist
jedoch gleich ein Grund, ein Verkehrschaos zu melden.
Zudem möchten wir weiterhin darauf hinweisen, dass die Rettungswege für
Rettungskräfte freigehalten werden müssen. Wer das Gebiet nicht zwingend
aufsuchen muss, sollte weiträumige Umleitungen befahren.