Die für zahlreiche Buchpreise nominierte Autorin April Wynter veröffentlicht bereits ihr siebtes Buch. Inspiriert wurde sie zu der Geschichte durch ihre eigene chronische Krankheit, die ihr gezeigt hat, wie schnell man auch als junger Mensch keinen schmerzfreien Alltag mehr haben kann. Der Roman ist gespickt mit vielen persönlichen Erlebnissen, die die Autorin auf dem Fernwanderweg West Highland Way gesammelt hat.

Im Mai letzten Jahres wanderte die damals 30-jährige Autorin den West Highland Way in Schottland. Ein 154 km langer Fernwanderweg, der von Glasgow durch die Highlands nach Fort William führt. Nur bepackt mit Rucksack und Zelt, genoss sie den Alltag auf das Wesentliche reduziert zu haben: Laufen, Essen, Trinken, Schlafen. „Gerade wenn du dein Hobby zum Beruf gemacht hast, ist es wichtig, Ausgleich im Alltag zu finden“, so Wynter.

Nachdem ihre beste Freundin einen Unfall hatte und die Autorin nicht begleiten konnte, entschloss sie sich allein loszuziehen. Lange blieb sie nicht ohne Gesellschaft, denn ähnlich wie auf dem Jakobsweg, fanden sich schnell Gleichgesinnte. Wie richtig die Entscheidung war, zeigte sich, als Wynter nach der Wanderung einen Unfall erlitt und wochenlang auf Krücken unterwegs war. „Es kann so schnell etwas passieren. Wir sollten die Dinge angehen, solange wir können. Auch wenn das heißt, etwas ohne Begleitung zu machen.“

Bereits 2019 entschied sich April Wynter, ihren sicheren Job im öffentlichen Dienst zu kündigen und allein auf Weltreise zu gehen. Zurückgekommen ist sie mit jeder Menge Mut und einem Koffer voll Erinnerungen. Der Mut inspirierte sie dazu sich als Autorin selbstständig zu machen.

In ihrem neuen Roman West Highland Love, zieht die Protagonistin Emilia nach ihrer Rheuma-Diagnose los, um in Schottland zu wandern. Als ihre beste Freundin einen Unfall erleidet, steht Emilia vor der Wahl: abbrechen oder allein weiterwandern. Obwohl sie kurz vorm Aufgeben ist, läuft sie von Schmerzen geplagt weiter. Als der Musiker Scott dringen ihre Hilfe braucht, zögert Emilia nicht, neue Freundschaften zu schließen und vielleicht auch die Liebe zu finden.

Auf die Krankheit Rheuma wurde April Wynter durch zwei junge Frauen aus ihrem Bekanntenkreis aufmerksam. Eine Krankheit, von der man denkt, dass sie erst im Alter eintritt. Doch auch junge Menschen können von ihr stark im Alltag eingeschränkt werden. Zusammen mit ihrer Lektorin Eileen Altas, die selbst an Rheuma erkrankt ist, schafft Wynter eine Geschichte, die Mut macht, neue Dinge zu wagen. „Ich habe mich beim Lektorieren einfach so gesehen gefühlt. Zugleich hat mich Emilias Geschichte inspiriert. Einen Berg werde ich wohl nicht mehr erklimmen, aber es hat mich dazu bewegt, mich wieder mehr in den Garten zu trauen und einfach mal zu machen“, so Altas.

April Wynter selbst hat nach fünf langen Jahren selbst die Diagnose einer chronischen Krankheit erhalten. Zwar spielt Endometriose im Roman selbst nur eine kleine Rolle, doch die Gedanken und Gefühle einer chronisch kranken Person kann Wynter gut nachvollziehen: „Woher kommt das Fieber heute? Ist es wieder die Endometriose oder kommt es woanders her? Habe ich mich wieder entzündlich ernährt? Wie lange hält es diesmal an? Kann ich überhaupt zum Sport? Fragen, die meinen Alltag begleiten, so auch Emilias.“

Bis zum 30. April läuft ein Crowdfunding, um eine Spezialausgabe des Buches und eine Buchbox zu finanzieren. Beim Crowdfunding kann das Buch vorbestellt werden, sodass die Autorin selbst für den Druck nicht in Vorkasse gehen muss. Nachdem bei ihrer letzten Veröffentlichung Kosten in Höhe eines Neuwagens entstanden sind, hat die Autorin sich für diesen Weg der Finanzierung entschieden. In der Buchbox ist unter anderem ein Postkartenkalender mit Schottlandfotos der Autorin zu finden.

Bildmaterial: https://www.picdrop.com/weltenwandlerin/1TywcqJ9jf
Wanderbericht der Autorin: https://welten-wandlerin.de/west-highland-way-mit-zelt-wandern-backpacking-erfahrungsbericht/
Link zum Crowdfunding: https://www.startnext.com/westhighlandbuch