Caritas-Haus der Internationalen Kunst bei den Ehrenbreitsteiner Kulturtagen – Künstler mit Migrationsgeschichte stellten Werke aus

Es war ein ganz besonderes Wochenende in der erst kürzlich eröffneten Beratungsstelle des Migrationsdienstes im Stadtteil Ehrenbreitstein. Der Caritasverband Koblenz beteiligte sich erstmals im Rahmen der Kulturtage. Drei Tage lang verwandelte sich die Beratungsstelle in ein Haus der Internationalen Kunst.

„Wir wollten Künstlern mit Flucht- und Migrationsgeschichte die Möglichkeit geben, ihre Kunst einer größeren Öffentlichkeit zu präsentieren“, sagte Caritas-Mitarbeiterin Sabine Brunke, Ehrenamtskoordinatorin im Migrationsdienst. „Ziel war es, den Blick auf die Potentiale und die Geschichten geflüchteter Menschen zu lenken, ihnen eine Plattform und Stimme zu verleihen und einen Ort der interkulturellen Begegnung zu schaffen.“

Drei Tage Kultur pur

Die Resonanz war überwältigend. Viele Gäste kamen in das ehemalige Pfarrhaus an der Kreuzkirche und bewunderten Gemälde, Reliefkunst und Fotografien. Shadi Nseir (Syrien), Mirjeta Gashi (Kosovo), Seyran Gahderpourazar (Iran), Yuliia Basova, Kseniia Hovorukha und Alexander Tkachenko (alle Ukraine) verzauberten die Räumlichkeiten in einen Ort der Begegnung, Kommunikation und Gemeinschaft. Rosie Wang (China) und Fritz Gorzny (Koblenz) erfreuten die Besucher mit klassischen Klängen an der Violine.

Vielfalt des Stadtteils wurde sichtbar

Kunstworkshops luden die Gäste zum Mitmachen ein und ermöglichten persönliche Gespräche mit den ausstellenden Künstlern aus aller Welt. Das Atelier der Caritas war auch ein Zielpunkt der Führungen durch Stadtteil, der in Koblenz zum Inbegriff aktiver Kunst und Kultur geworden ist. „Nach dieser positiven Resonanz sind wir als Caritas gerne auch bei zukünftigen Veranstaltungen mit von der Partie, um die künstlerische und kulturelle Vielfalt zu fördern“, sagte Ehrenamtskoordinatorin Sabine Brunke. „Gute Netzwerke sind enorm wichtig, um zugewanderte Menschen bei der Integration bestmöglich zu unterstützen.“

Nach den Kulturtagen verwandelte sich das Atelier wieder in eine Beratungsstelle. Das Team des Migrationsdienstes unterstützt Menschen mit Migrationsgeschichte in den unterschiedlichsten Lebensphasen.

Fotos (Marco Wagner)

Foto 1 Die Gäste konnten dem syrischen Künstler Shadi Nseir bei einer Live-Painting-Session über die Schulter schauen.