OB Einig: Wegweiser soll Arbeit der Hilfestellen erleichtern

Drastisch gestiegene Lebenshaltungskosten werden für immer mehr Menschen zur existenziellen Belastung – auch in Neuwied. Doch wo gibt es staatliche Hilfen, wer hat Anspruch darauf und an wen wendet man sich? Diese Fragen stellen sich nun auch viele, die bisher keine finanzielle Unterstützung in Anspruch genommen haben. Die Stadtverwaltung erarbeitet darum einen Wegweiser, der Betroffene schneller zu passenden Hilfsangeboten führen wird.

OB Einig und Bürgermeister Peter Jung berichten übereinstimmend, es seien längst nicht nur Menschen mit kleinem Einkommen oder Erwerbslose, die beklagten: „Bisher kamen wir klar, aber jetzt wird es richtig eng.“ Mittlerweile hörten sie das vermehrt von jungen Familien, Alleinstehenden, Rentnern und anderen. „Das bereitet uns große Sorgen“, so die Stadtspitze.

„An den Preisen und fälligen Rechnungen können wir nichts ändern“, bedauert Bürgermeister Peter Jung, aber die Menschen sollten wissen, dass es vielfältige Unterstützungsleistungen gebe. Die Stadtverwaltung sieht sich in der Verantwortung und erläutert allen Hilfesuchenden die für sie persönlich in Frage kommenden Optionen. Bürgermeister Peter Jung betont: „Die unterschiedlichen Zuständigkeiten dürfen nicht dazu führen, dass es für die Menschen zum Behörden-Bingo ausartet: Kurze Wege müssen zum Ziel führen.“ Darum lege Neuwieds Stadtspitze Wert auf einen engen Kontakt zwischen den beteiligten Ämtern, Verwaltungen und Hilfestellen.

Die weiteren organisatorischen Schritte zur bestmöglichen Unterstützung von Menschen in finanzieller Bedrängnis wollen Einig und Jung nach Gesprächen mit den anderen Fachbehörden und Beratungsstellen gehen. Sogar eine gemeinsame, zentrale Anlaufstelle sei denkbar, zum Beispiel in den Räumlichkeiten der VHS, wo auch das neue Front-Office der Wohngeldstelle ist