“Annegret Held ist eine Autorin, die sowohl städtische als auch ländlich-provinzielle Gegenwartsrealität schildert“, heißt es in der Presseerklärung der Stadt Bad Gandersheim, und weiter in der Jurybegründung: „Annegret Held kennt, worüber sie schreibt. Sie stammt aus Pottum, einem kleinen Ort, den sie in ihren Romanen Scholmerbach nennt, ein Kaff, das für sie zum Zentrum der Welt geworden ist. Der Welt, die sie liebt, in die sie immer wieder zurückgekehrt ist, in ihren Büchern, in ihrem Leben. Sie kennt die Menschen, die dort, über lange Zeit, in bitterer Armut lebten, deren Geschichte. Sie ist zur Chronistin dieses Landstrichs geworden. In den Romanen ‚Apollonia‘, dem grandiosen Epos ‚Armut ist ein brennend Hemd‘ und der ‚Räuberballade‘ erzählt sie diese Geschichte des Westerwalds und seiner Menschen, nie von oben herab, sondern immer von innen heraus.“

Der Preis wird im Herbst 2022 in der Stadt Bad Gandersheim öffentlich übergeben, ein genauer Termin wird noch mitgeteilt. Der seit 1973 verliehene Roswitha-Preis ist der älteste Literaturpreis, der jährlich an Frauen vergeben wird. Zu den bisherigen Preisträgerinnen zählen u.a. Herta Müller, Antje Rávic Strubel, Ulrike Draesner und Emine Sevgi Özdamar.

Quelle: Kirchner Kommunikation GmbH

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