Unterzeichnung der Verträge für den Windpark Lahnhöhe markiert größtes Wirtschaftsprojekt der letzten Jahrzehnte

Lahnstein. Die Stadt Lahnstein hat gemeinsam mit der Energieversorgung Mittelrhein (evm), vier weiteren Kommunen und einem Privateigentümer einen bedeutenden Schritt hin zu einer nachhaltigen Energiezukunft gemacht: Am 08. April wurden in der Lahnsteiner Stadthalle die Gestattungsverträge für den Windpark Lahnhöhe unterzeichnet.

Bis zu 16 Windenergieanlagen sollen voraussichtlich ab 2028 Ökostrom für die Region produzieren. Es wird ein Energieertrag von rund 260 Millionen Kilowattstunden im Jahr erwartet, womit 200.000 Menschen mit Strom versorgt werden können.

Gemeinsam mit den Ortsgemeinden Becheln, Frücht und Schweighausen sowie dem Privateigentümer Sebastian Graf von Kanitz hat die Stadt Lahnstein das Angebot der evm angenommen, diesen Windpark auf kommunalen Waldflächen zu errichten.

Die Pachtzahlungen der evm werden eine wichtige Einnahmequelle für die Stadt und die beteiligten Gemeinden darstellen, insbesondere vor dem Hintergrund aktueller finanzieller Herausforderungen. Zudem wird die regionale Wertschöpfung gestärkt und lokale Arbeitsplätze geschaffen.

Im Vorfeld führte die evm eine umfangreiche Restriktionsanalyse und Identifikation von sogenannten Potenzialflächen für die Windenergienutzung durch. „Dabei wurden beispielsweise einzuhaltende Mindestabstände zur Wohnbebauung gewahrt und Ausschlussflächen des Naturschutzes oder der angrenzenden UNESCO-Welterbestätte Oberes Mittelrheintal berücksichtigt“, erläuterte evm-Vorstandsmitglied Christoph Hesse.

„Der Klimawandel ist eine Tatsache und nicht zu ignorieren“, sagte Oberbürgermeister Lennart Siefert in seiner Ansprache. „Deshalb ist es auch unsere Pflicht, uns hier für die Reduzierung von CO-2-Emmissionen einzusetzen. Mit dem geplanten Windpark leisten die Stadt Lahnstein und die Ortsgemeinden gemeinsam einen erkennbaren Beitrag zur Energiewende.“

Im Ergebnis konnten Potenzialflächen identifiziert werden, die für die Errichtung moderner Windenergieanlagen sehr gut geeignet sind. Demnach können aktuell bis zu 16 Anlagen entstehen: neun in Lahnstein, jeweils zwei in Schweighausen und Becheln sowie drei in Frücht.

Die Stadt Lahnstein ist stolz darauf, Teil dieses wegweisenden Projekts zu sein, das einen erheblichen Beitrag zur Energiewende leisten wird. Oberbürgermeister Lennart Siefert betont: „Der Windpark Lahnhöhe ist ein bedeutender Meilenstein für unsere Stadt und die gesamte Region. Wir setzen ein klares Zeichen für den Klimaschutz und eine nachhaltige Energieversorgung. Zudem verbirgt sich dahinter eine enorme Wirtschaftsleistung und das größte Wirtschaftsprojekte der letzten Jahrzehnte in Lahnstein. Wir können mit jährlichen Einnahmen von 2 Millionen rechnen.“

Die Unterzeichnung der Gestattungsverträge markiert den Beginn eines intensiven Entwicklungsprozesses. Die Stadt und ihre Partner werden eng zusammenarbeiten, um die nächsten Schritte des Projekts zu realisieren und eine erfolgreiche Umsetzung zu gewährleisten.

 

Bildunterzeile:

Bild 1: v.l.n.r.: Dr. Steffen Weil (Bereichsleiter evm), Christoph Hesse (evm-Vorstand), Sebastian Graf von Kanitz, Lahnsteins Oberbürgermeister Lennart Siefert, Ortsbürgermeisterin Michaela Lehmler (Becheln), Ortsbürgermeisterin Sonja Puggé (Schweighausen) und Ortsbürgermeister Andreas Schilbach (Frücht) unterzeichnen den Gestattungsvertrag für den Windpark Lahnhöhe