Eine Krankheit kann das Leben komplett verändern. Wenn es nicht mehr möglich ist, im erlernten Beruf zu arbeiten, bricht für Betroffene häufig eine Welt zusammen. Das Berufsförderungswerk (BFW) Koblenz mit Sitz in Vallendar bietet Menschen eine berufliche Rehabilitierung an, die ihre bisherige Tätigkeit aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben können. „Das BFW leistet damit einen überaus wichtigen Beitrag zu unserer Gesellschaft“, sagte der Koblenzer SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Thorsten Rudolph nach einem Besuch in Vallendar, bei dem er mit Geschäftsführer Heinz Werner Meurer über die Herausforderungen der Arbeit sprach.

 

Meurer erklärte, dass die Menschen das Berufsförderungswerk über die Rentenstelle, die Agentur für Arbeit, das Jobcenter oder die Unfallversicherung erreichen – mit den unterschiedlichsten Krankheitsbildern und zum Teil sogar mit Mehrfachdiagnosen. In der Einrichtung können sie – aufbauend auf ihrem Wissen aus der Ursprungsausbildung – einen geeigneten Beruf erlernen.

 

In dem Gespräch mit Rudolph ging es auch um das Thema Long Covid. „Wir erwarten eine nicht unerhebliche Zahl von Menschen, die infolge einer Covid-Erkrankung nicht mehr in ihrem angestammten Beruf arbeiten kann und eine Umschulung benötigt“, so Meurer.

 

Das Berufsförderungswerk mit Sitz in Vallendar bietet insgesamt  598 Ausbildungsplätze an, wovon 296 als Internatsplätze zur Verfügung stehen. Mit rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden Ausbildungen in Praxis und Theorie unter anderem in den Bereichen Metalltechnologie, Druck- und Medientechnik, Wirtschaft und Verwaltung, IT, Elektrotechnik, Gesundheit und Soziales oder auch Lager und Logistik angeboten. Bei einem Rundgang durch das BFW konnte sich Thorsten Rudolph ein Bild von dem Ausbildungskonzept machen.

 

Mit Skepsis blickt Meurer derzeit auf den kommenden Winter, der sehr wahrscheinlich weiter steigende Energiekosten für den großen Gebäudekomplex mit sich bringen dürfte. „Wir erwarten eine Kostenexplosion, die für unser Haus schnell prekär werden kann“, befürchtet der Geschäftsführer.

 

Heinz Werner Meurer und Thorsten Rudolph vereinbarten, miteinander im Gespräch zu bleiben und auch in Zukunft den konstruktiven Austausch fortzusetzen. „Für viele ist das Berufsförderungswerk die Chance auf einen Wiedereinstieg ins Berufsleben. Von daher ist es wichtig, dass die Angebote des BFW dauerhaft angeboten werden können“, so Rudolph.

 

Bildinformationen: Thorsten Rudolph informierte sich bei Heinz Werner Meurer über die Arbeit des Berufsförderungswerks.

 

Bildquelle: Wahlkreisbüro Thorsten Rudolph/Karin Küsel