Das Trogbauwerk unterhalb des Saarkreisels verbindet die Bundesstraße 49 (Schlachthofstraße) mit der Kreuzung „Am Wöllershof“ im Koblenzer Stadtzentrum sowie dem Moselring. Das Bauwerk wurde im Jahr 1970 errichtet und stellt eine wichtige innerstädtische Verbindung dar.

Im Zuge der regelmäßigen Bauwerksprüfungen wurden am Bauwerk teilweise erhebliche Schäden festgestellt. Infolge gestiegener Verkehrszahlen, gerade beim Schwerverkehr, auf Grund diverser Umwelteinflüsse, Schädigungen durch Tausalz, aber auch normalem Materialverschleiß war die Dauerhaftigkeit und Verkehrssicherheit des Bauwerks nachhaltig beeinträchtigt.

Daher hat das Brückenbauamt der Stadt Koblenz eine umfangreiche Instandsetzung veranlasst, durch die das Bauwerk dauerhaft geschützt und erhalten werden soll. Diese Instandsetzung konnte nun nach 25-monatiger Bauzeit abgeschlossen werden.

Insbesondere die Abdichtung der Fahrbahnplatte gegen eindringende Feuchtigkeit sowie die Betoninstandsetzung und der anschließende Schutz der Trogwände durch das Aufbringen einer Beschichtung waren wesentliche Bestandteile der Bauleistungen.

Im Verlauf der Abwicklung der Arbeiten kamen viele kleinere aber auch größere unvorhersehbare Zusatzarbeiten hinzu, die schlussendlich zu einer deutlichen Verlängerung der ursprünglich geplanten Bauzeit geführt haben.

So konnten die Kappen aufgrund einer fehlenden Abdichtung nicht abgebrochen werden, ohne die darunterliegende Fahrbahnplatte anzugreifen. Dies hatte zur Folge, dass nach Abbruch der Kappen der Untergrund auf einer Fläche von rund 1.400 m² sehr uneben war und für die nächsten Arbeitsschritte zunächst aufwändig egalisiert werden musste.

Nach dem Ausbau des Fahrbahnasphaltes und dem Freilegen der Blockfugen im Sohlbereich stellte sich heraus, dass diese Fugen zum großen Teil undicht waren und erneuert werden mussten, um eine dauerhafte Abdichtung der Fahrbahn zu gewährleisten. Hierzu mussten zunächst Taschen in die Fahrbahnplatte gestemmt werden, um anschließend ein neues Fugendichtband einbauen zu können.

Zufällig entdeckte Korrosionsschäden an der Bewehrung in einem augenscheinlich intakten Wandbereich, der im Rahmen der umfangreichen Voruntersuchungen bereits auf Hohlstellen und Schäden untersucht worden war, veranlassten das Brückenbauamt zu einer intensiven Nachuntersuchung aller zu bearbeitenden Wandflächen des Bauwerks. Dabei wurden stark erhöhte Chloridwerte in Teilbereichen der Wände festgestellt. Um eine weitere Schädigung der Wände in nächster Zeit nicht zu riskieren wurde entschieden, diese Bereiche, die eine Fläche von etwa 200 m² aufwiesen, zu bearbeiten. So wurde zunächst der geschädigte Beton mittels Höchstdruckwasserstrahlen annähernd 10 cm tief abgetragen und die freiliegenden Wandflächen dann mit einem kunststoffmodifizierten Betonersatzsystem wieder verschlossen.

Zudem wurden die Stützwände am Bauwerksanfang auf der Seite Wöllershof auf einer Länge von rund 30 m aus wirtschaftlichen Erwägungen heraus nicht wieder aufwändig instandgesetzt, sondern komplett abgerissen und neu hergestellt.

Aufgrund der inzwischen ebenfalls fertiggestellten Notmaßnahmen an der Pfaffendorfer Brücke, deren Ausführung an die gleiche Baufirma vergeben war, wurde seit April dieses Jahres immer wieder Baustellenpersonal vom Trog abgezogen, um die verkehrlich wesentlich bedeutsamere Pfaffendorfer Brücke schnellstmöglich wieder vierstreifig freizugeben. Auch dies hatte Auswirkungen auf die Ausführungsdauer der Instandsetzungsarbeiten.

Nachdem nun in den vergangenen Wochen die Asphalt- sowie die Fugen- und Markierungsarbeiten abgeschlossen werden konnten und das Bauwerk abschließend geprüft wurde, kann es nun bis Ende der Woche dem Verkehr wieder vollständig zur Verfügung gestellt werden.

Die gesamte Bauzeit belief sich auf rund 25 Monate. Die Gesamtkosten in Höhe von rund 3,2 Mio. € liegen im Rahmen des zur Verfügung stehenden Budgets. Neben der nun wieder vollständig vorhandenen Verkehrssicherheit wurde durch die Baumaßnahme eine wesentliche Erhöhung der Dauerhaftigkeit der Konstruktion erreicht, die insbesondere in Bezug auf die Qualität der Abdichtung weit über dem Niveau des Neubaus im Jahre 1970 liegt.

Quelle: Stadt Koblenz