Elektromontage und Verpackungen – das sind die Arbeitsschwerpunkte der Werkstätten, die das Heinrich-Haus in St. Katharinen betreibt. Klingt erst einmal alles ziemlich gewöhnlich, doch der Anschein trügt. Hier arbeiten ausschließlich Menschen mit Behinderung, die aufgrund ihrer Beeinträchtigung nicht auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt tätig sein können. Mit ihren Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) in Neuwied und Umgebung trägt die Heinrich-Haus-Gruppe wesentlich zur beruflichen Teilhabe dieser Menschen bei.

Davon konnte sich der Seniorenbeirat der Stadt Neuwied bei einem Besuch vor Ort ein gutes Bild machen. Dabei wurde den Beiratsmitgliedern schnell klar, dass in St. Katharinen der Mensch im Mittelpunkt steht und nicht bloß die Arbeit. Diese ist im Gegenteil bewusst so gestaltet, dass sie sich dem Menschen anpasst und trotz Einschränkungen zu bewältigen ist. Bei den Werkstätten handelt es sich keineswegs um reine Orte der Produktion, sondern mindestens in ebenso hohem Maße um Förderstätten, die individuell auf die Bedarfe der Beschäftigten abgestimmt sind. Doch die Werkstätten sind nicht der einzige inklusive Arbeitsplatz in St. Katharinen: Im CAP-Frischemarkt arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung langfristig zusammen. Für viele Mitarbeitende ist dieser „normale Arbeitsplatz“ so bereichernd, dass der CAP-Markt sogar zum neuen Lebensmittelpunkt geworden ist. Für den Seniorenbeirat ein tolles Vorzeigeprojekt für gelebte Inklusion im Arbeitsleben.

Bildunterzeile:

Im CAP-Frischemarkt in St. Katharinen arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung zusammen – ein Inklusionsprojekt, das auch den Neuwieder Seniorenbeirat überzeugt.

Foto: Ute Erve