In den Farben blau-schwarz treten die Elf der TuS Koblenz derzeit in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar an. 2004 und 2016 wurden sie in dieser Liga Meister und bemühen sich auch weiterhin um den Titel.

Der Koblenzer Fußballverein, der mit vollem Namen Turn- und Spielvereinigung Koblenz 1911 e.V. heißt, hat für die Stadt Koblenz eine besondere Bedeutung. Seit seiner Gründung im Jahr 1934 vertritt er die Stadt und erzielte über die Jahre mehrere, schwer verdiente Erfolge.

Spielzeit in der 2. Bundesliga

Das beweisen vor allem die vier Jahre in der 2. Bundesliga, in denen der Verein einen außerordentlich guten Start hinlegte. Allerdings musste sich das Team mit einem Punktabzug, der vom DFL aufgrund bestimmter fehlender Verträge verhängt wurde, sowie einem Trainerwechsel auseinandersetzen.

Vor allem die Saison 2007/08 war für die TuS dennoch unheimlich erfolgreich und das Team zeigte, was in ihm steckt. Der Kader behauptete sich in jedem Heimspiel und verlor lediglich die Spiele gegen die anschließenden Bundesligisten Borussia Mönchengladbach und den 1. FC Köln.

In der „Ewigen Tabelle der 2. Bundesliga“ belegt die TuS Koblenz den 84. Platz. Das Team hatte 136 Spiele gespielt als sie den Platz erreichten.

Oberliga 2021/22 – Qualifikation für die Meisterrunde

In der Saison 2021/22 hat sich Koblenz bereits für die Meisterrunde qualifiziert. Knapp erreichte der Verein noch den 6. Platz durch den Erfolg im Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern II und retteten sich vor dem Abstieg.

Kaiserslautern rutschte auf den 7. Platz und spielt damit am Ende der Saison in der Landesliga. Wer nämlich in der Tabelle auf den Plätzen sieben bis zwölf landet, steigt auf jeden Fall ab. Auch der SG 2000 Mülheim-Kärlich, Eisbachtaler Sportfreunde, FSV Salmrohr, Hassia Bingen und TSV Emmelshausen befinden sich in dieser Lage.

Die Abstiegsrunde knapp verfehlt, geht es jetzt für den Koblenzer Verein darum, alles zu geben. Messen muss sich das Team dabei allerdings gegen die folgenden Vereine:

Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar Saison 2021/22

  1. SV Eintracht Trier
  2. SV Alemannia Waldalgesheim
  3. SV Gonsenheim
  4. FV Engers
  5. FC Karbach
  6. TuS Koblenz

Das am Sonntag, den 8. Mai verlorene Spiel gegen den FC Hertha Wiesbach, in dem Hertha Wiesbach bereits in den Fußball Wetten vorne lag, ging leider mit einem 6:2 aus. Während dem Spiel hatte Koblenz lange nur ein Tor gesichert, während die gegnerische Mannschaft mehrere Male traf. In der Nachspielzeit gelang André Mandt dann noch ein Elfmeter und konnte das Endergebnis auf 2:6 bringen.

Trainer Michael Stahl sorgt sich nun um die Leistung der Koblenzer bei den nächsten Spielen.

Fußballstar Michael Stahl wird Trainer und schießt „Wundertor“

Stahl kann selbst auf mehrere Jahre als Spieler beim TuS Koblenz zurückblicken und kennt den Verein daher sehr gut.

Schon bei den Junioren spielte Stahl 2003–2004 für den Verein und trat 2004–2006 dann der Herrenmannschaft bei. 2006 verabschiedete sich der Mittelfeldspieler allerdings und spielte ein Jahr für den TSG Wörsdorf sowie ein weiteres (2007–2008) für den VfR Aalen. 2009 kehrte er zur TuS Koblenz zurück und übernahm 2021 schließlich die Trainerposition, die Anel Džaka ausgeübt hatte.

Für die Entscheidung, die Aufgabe als Trainer anzunehmen, blieb Stahl nicht viel Zeit. „Morgens beim Aufstehen war ich Spieler, abends beim Zubettgehen Trainer“, erklärte Stahl der Rhein-Zeitung. „Ich hatte nicht viel Zeit, zu überlegen“, berichtete der 34-Jährige, „aber ich war gleich der festen Überzeugung, dass ich das mit der Mannschaft zusammen machen möchte. Mein Ziel ist es, die Dinge, die ich über Fußball denke und weiß, zu den Spielern zu transportieren. Ich verspüre große Lust, jetzt Gas zu geben.“

Stahl gilt als Spitzenspieler der Koblenzer. Am 26. Oktober 2010, im Jahr, bevor er den Trainerposten erhielt, schaffte es der Mittelfeldspieler, ein sensationelles Tor zu erzielen. Der Verein spielte damals in der 3. Liga. In der zweiten Runde des DFB-Pokals gegen Hertha BSC Berlin gelang es Stahl, aus 61,5 Metern ein Tor zu schießen.

Der geniale Treffer wurde von der ARD-Sportschau zum Tor des Monats und dann Tor des Jahres gewählt, was Stahl bescheiden selbst teilweise der Tatsache zuschrieb, dass Koblenz als „Underdog gegen einen großen Verein“ gespielt hatte.

Das Spiel ging 2:1 für Koblenz aus, was dem Team half, das DFB-Pokal-Achtelfinale zu erreichen. Eigentlich wollte Michael Stahl den Ball nur wegschlagen, doch er landete zielgenau im Tor.

Es „war relativ schnell zu sehen, dass der Ball reingeht“ berichtete der Fußballer der Süddeutschen Zeitung. „Ich allerdings stand da, das ist auf Videos zu sehen, und konnte bis zum letzten Moment nicht glauben, dass der Ball wirklich im Tor landet. Ich bin dann einmal komplett quer über den Platz bis zur Bank gerannt. Das war ein super Moment, ich bekomme jetzt noch Gänsehaut, wenn ich daran denke. Es waren richtig gute Zeiten hier in Koblenz.“

Der Treffer war so phänomenal, dass sich sogar Fernsehteams aus Brasilien, Japan und den USA dafür interessierten. Es wurde mehr Interesse für den kleinen Verein aus Koblenz geweckt.

Nicht nur der Treffer von Stahl war für den Koblenzer Fußballverein ein entscheidender Moment in der Fußball-Geschichte, doch die Hartnäckigkeit, Ausdauer, Kampfbereitschaft und die Fähigkeit, sich immer wieder von Niederlagen zu erholen, macht den TuS Koblenz, zusammen mit ihrem Heimstadion Oberwerth (im gleichnamigen Stadtteil Oberwerth), zu einem bedeutenden Verein für die Stadt Koblenz.