Alles war vorbereitet: Der Spielplan stand, das Hygienekonzept war schlüssig und die Thekenschichten eingeteilt. Der TuS Rodenbach, die Fußballvereine aus dem Stadtgebiet Neuwied und alle ihre Fans waren voller Vorfreude, am 18. Juli endlich in die Vorrunde des Turniers um den Deichstadtpokal zu starten. Dann ereilte auch Neuwied die Nachricht des katastrophalen Unwetters, das unter anderem mehrere Orte im Ahrtal verwüstete. Aus Respekt vor den vielen Opfern dieser Katastrophe wurde das Fußballturnier kurzfristig abgesagt. Die beteiligten Fußballvereine entschieden sich, die ausgelobten Preisgelder für den Wiederaufbau im Ahrtal zu spenden. „Was unseren Nachbarn im Kreis Ahrweiler widerfahren ist, ist eine Tragödie“, trauert Neuwieds Bürgermeister Peter Jung um die Opfer des Unwetters. „Als Nachbarn und Freunde stehen wir den betroffenen Gemeinden bei und leisten Nachbarschaftshilfe, wo es möglich ist.“

 

„Dass wir etwas tun müssen, um den Betroffenen zu helfen, war sofort klar“, berichtet der TuS-Vorsitzende Jörg Schmitz. „Dass wir uns auf unsere Rodenbacher verlassen können, mitzuziehen, ebenfalls. Und doch waren wir überwältigt von der hohen Spendenbereitschaft. Teamgeist bedeutet eben auch, abseits des Spielfeldrandes beieinander zu stehen.“ Rodenbachs Bevölkerung griff beherzt in die Taschen, als die Mitglieder des Turn- und Sportvereins zum Spenden aufriefen. 2000 Euro sammelte der Verein für die Nachbarn im Linksrheinischen.

 

Zusammen mit den von der Sparkasse Neuwied auf insgesamt 1500 Euro verdoppelten Preisgeldern des abgesagten Deichstadtpokalturniers wurden 3500 Euro nach Dernau gespendet. „Die ursprünglich angedachte Spende der Sparkasse Neuwied an den TuS Rodenbach sollte einem guten Zweck dienen“, erläutert Dr. Hermann-Josef Richard, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Neuwied, „darum haben wir keinen Moment gezögert, die bereits zugesagten Preisgelder für die Gewinnerteams des Fußballturniers als Spende für das Ahrtal einzusetzen. Die Verdoppelung des Betrags war für die Sparkasse Neuwied Ehrensache.“

 

Diese Summe allein reicht jedoch noch nicht aus, um den Kindergarten St. Johannes Apostel wieder für die Dernauer Kinder herzurichten. Die Einrichtung ist von den enormen Regenmengen zerstört worden; Spielzeug, Möbel und Angeschwemmtes lagen im Schlamm, der in das Gebäude eingedrungen war. Damit der Kindergarten möglichst bald wieder in Betrieb gehen kann, werden derzeit Spenden gesammelt auf dem Spendenkonto des Fördervereins des Kindergartens St. Johannes Apostel Dernau, IBAN DE66 5775 1310 0000 1080 84.

 

Foto: Schicken 3500 Euro nach Dernau, um dem Kindergarten St. Johannes Apostel zu helfen: Bürgermeister Peter Jung, Jörg Schmitz, Vorsitzender des RuS Rodenbach, Sandra Thannhäuser, Leiterin des Amtes für Schule und Sport, und Dr. Hermann-Josef Richard, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Neuwied.

 

Quelle: Pressebüro Neuwied