Koblenz gehört zu den Regionen in Deutschland, die eine deutliche Neigung zu den Erscheinungen haben, die Meteorologen und Klimaforscher als Kesselklima bezeichnen. Die Gründe dafür präsentieren sich in den geologischen Strukturen der Umgebung. Dort finden sich mit dem Westerwald, dem Hunsrück und der Eifel gleich drei Gebirge und mit der Lahn, der Mosel und dem Rhein zusätzlich drei Flüsse. Im Sommer kann der Wind die Hitze aus dem Talkessel nicht herauspusten. Damit sammelt sich die von den Flüssen durch die Verdunstung abgegebene Feuchtigkeit, was für viele feucht-heiße Tage sorgt. Die hohe Luftfeuchtigkeit sorgt dafür, dass der Mensch weniger Durst verspürt und infolgedessen häufig weniger trinkt, als der Körper tatsächlich benötigt.

Detox-Tee ist gut, aber die Wirkungen müssen beachtet werden

Die Beliebtheit von kaltem Tee als Sommergetränk steigt und das gilt in jüngster Zeit insbesondere für Produkte der Sparte Detox Tee. Ihr Name leitet sich von englischen Detoxification ab, denn ihnen wird nachgesagt, dass sie eine entschlackende Wirkung haben. Allerdings haben sie auch Wirkungen, die vor allem an heißen Sommertagen beachtet werden müssen. Viele Inhaltsstoffe wirken harntreibend, was zum Abbau von unerwünschten Wassereinlagerungen im Körper führen soll und die bei vielen Anwendern beobachtete Gewichtsreduzierung erklärt. Die zusätzliche Harnausscheidung muss jedoch angemessen kompensiert werden.

Vorsicht ist dann geboten, wenn parallel Schleifendiuretika (harntreibende Medikamente der Schulmedizin) eingenommen werden. Dabei kann es zu kumulativen Effekten kommen, bei denen im schlimmsten Fall der Blutdruck auf sehr niedrige Werte sinkt. Damit wird der anregende Effekt der Detox-Tees zunichtegemacht, weil zu den Symptomen eines niedrigen Blutdrucks Müdigkeit und allgemeine Kraftlosigkeit gehören. Wer solche Schleifendiuretika nehmen muss und trotzdem nicht auf Detox-Tee verzichten möchte, sollte mit seinem Arzt sprechen, damit eventuell die Dosierung der harntreibenden Medikamente entsprechend angepasst wird.

Was macht den Detox-Tee so speziell?

Die Grundlage der Detox-Teemischungen ist Grüner Tee, als dessen wichtigste Wirkstoffe Theanin und Catechine ausgemacht wurden. Für besondere Aufmerksamkeit hinsichtlich der gesundheitsförderlichen Wirkung von Grüntee sorgte die in Japan durchgeführte Ohsaki-Langzeitstudie. Durch die Zugabe anderer Pflanzenbestandteile und Pflanzenextrakte kann die Wirkung von Detox-Tee variiert werden. Ein Beispiel ist der Mariendistelsamen, der unter anderem dem Wirkstoff Silymarin beisteuert. Dieser Wirkstoff wird aktuell mit Blick auf die Prävention gegen Erkrankungen der Leber sowie als mögliche Therapie bei Morbus Cushing intensiv erforscht. Bei Indischem Basilikum (Tulsa) gilt eine antibakterielle Wirkung bereits als belegt. Verantwortlich dafür sind die in der Pflanze enthaltenen Flavonoide und Phenole. Ginseng ist sowohl im europäischen als auch deutschen Arzneimittelbuch als Präparat zur Steigerung der Konzentrations- und Leistungsfähigkeit gelistet.

Zurück zum Kesselklima: Was ist noch wichtig?

Bei feuchter Hitze bildet der Körper trotzdem jede Menge Schweiß. Auch über die Atemwege wird Feuchtigkeit abgegeben. Das ist bei der täglichen Trinkmenge zu berücksichtigen. Kühle Getränke helfen dem Körper bei der Temperaturregulierung. Zudem sollte der Organismus gezielt entlastet werden. Das fängt beim Essen an. Schwerverdauliche Speisen sollten zu solchen Zeiten möglichst nicht auf dem Teller landen. Stattdessen empfehlen sich frische Salate und Früchte. Hinzu kommt eine optimierte Lüftung der Innenräume, die am besten in den frühen Morgenstunden erfolgt.