Schöne, neue Wohnwelt: Kurz vor dem Aufstehen fährt die Heizung die Raumtemperatur auf wohlige Grade hoch, um die Leistung zu reduzieren, sobald das Haus verlassen ist.

Die Jalousien öffnen sich und lassen gedämpftes Tageslicht in die Zimmer strömen.
Der Rasensprenger schaltet sich automatisch an, weil etwas länger kein Niederschlag gefallen ist, und verwendet dazu das Wasser aus der Regentonne.

Der Hahn in der Küche springt automatisch an, sobald die Kaffeekanne darunter gehalten wird, und sobald der Bewegungssensor ein paar Sekunden nichts registriert, schaltet sich der Hahn ab.
In der Dusche bleibt die Temperatur nicht nur konstant, der Wasserstrahl aus dem Duschkopf reagiert auch darauf, ob der Benutzer direkt mit dem Kopf zum Haare ausspülen darunter steht oder etwas weiter entfernt ist. Viele Hausbesitzer bauen sich soetwas ein. Dafür kann man Immobilien auf Mallorca kaufen und direkt loslegen, kann es aber auch woanders einbinden.

Auf der Arbeit teilt die Waschmaschine per Email mit, dass das Programm durchgelaufen ist, die Wetterapp lässt es klüger erscheinen, den integrierten Trockenvorgang zu nutzen, statt auf die umweltfreundliche Wäscheleine im Garten zu setzen, und der Kühlschrank sendet eine Nachricht, dass die letzten Eier und Joghurts verbraucht worden sind und er die Einkaufsliste entsprechend ergänzt hat.

Was vor wenigen Jahren noch utopisch geklungen hat, ist dank immer neuen Innovationen bei der Digitalisierung von Geräten im Smart Home der Alltagswirklichkeit immer näher gekommen. Schon jetzt sind in mehr als 3,2 Millionen deutschen Haushalten smarte Haushaltsgeräte im Einsatz, und in 7,2 Millionen Haushalten setzen die Bewohner auf Vernetzung und Steuerung per App.
Smarte Glühlampen und elektronisch gesteuerte Rolläden und Jalousien stehen besonders hoch im Kurs.

Ein besonderes Augenmerk kommt der Küche zu, die mit Kühlschrank, Herd und Ofen, Geschirrspüler, Tiefkühler und mehr der im Regelfall mit den meisten Geräten ausgestattete Raum und häufig der Mittelpunkt der Wohnwelt ist.

Mehr Vernetzbarkeit und Selbstreinigungsfunktionen stehen dabei auf den obersten Stellen in der Wunschliste der Deutschen für smarte Küchengeräte. Nachhaltigkeit ist dabei 92 Prozent der Bundesbürger einen höheren Anschaffungspreis wert.

Dazu gehört außer möglichst niedrigem Stromverbrauch auch eine erwarteten Lebensdauer von mindestens sechseinhalb Jahren für Geschirrspieler und knapp unter sieben Jahren für Kühlschränke, um möglichst wenig Schrott zu verursachen.

Nur rund 58 Prozent aller Deutschen recyceln derzeit ausgediente Küchengeräte. Dabei ist gerade Elektromüll ein wachsendes Problem für unseren Planeten. Größere Händler mit einer Verkaufs- oder im Online-Handel einer Stellfläche von mehr als 400 Quadratmetern für Elektrogeräte sind gesetzlich zur Rücknahme verpflichtet. Wer bei einem Online-Riesen einkauft, sollte allerdings genau gucken, wer der tatsächliche Verkäufer ist.

Viele Händler bieten zudem die freiwillige Rücknahme an. Ansonsten sind Recyclinghöfe eine Alternative für die Abgabe. Als Elektroschrott zählen mit wenigen Ausnahmen alle Geräte, die für ihren Betrieb Strom aus der Steckdose, dem Telefonkabel oder eine Batterie benötigen.

Dass Recycling ist nicht nur wichtig, um etwa die in den Geräten verwendeten Metalle erneut nutzen zu können, es geht auch um die sichere Entsorgung gefährlicher Stoffe. Quecksilber, Blei, Kadmium und andere Stoffe können Gesundheit und Umwelt schaden, wenn sie einfach im normalen Müll landen oder gar wild entsorgt werden.

Wer der Umwelt zuliebe seine alten, stromfressenden oder kaputten Geräte durch energiesparende Neuanschaffungen ersetzen will, sollte vorher genau überlegen. Nicht jedes Gerät wird auch wirklich häufig genug benutzt, um den Kauf zu lohnen.

Und die beste Energieklasse schont weder Geldbeutel noch Umwelt, wenn Kühlschrank oder Fernseher so viel größer sind als das ursprüngliche Modell, dass die Energieklasse zwar effizienter ist, aber der Verbrauch durch die Ausmaße des Modells kräftig in die Höhe schießt.

Die schöne neue Wohnwelt macht es in vieler Hinsicht leichter und günstiger, umweltfreundlich zu sein, aber Augenmaß und Überlegung gehören stets dazu, um das Smart Home wirklich intelligent zu gestalten.

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